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Vom 0:3 zum 4:3? Davos und die Lakers: Grosse Wenden konträr erlebt

Erst 3 Mal wurde in der Playoff-Geschichte der National League ein 0:3 gedreht. Der HCD hat daran gute Erinnerungen, Freiburg und Kloten wendeten indes einen Turnaround ab.

Davos-Spieler jubeln
Legende: Jubelt am Ende doch noch der HCD? Davos könnte am Mittwoch nach 3 Niederlagen zum Auftakt doch noch den Viertelfinal gegen die Lakers gewinnen. Die Bündner gehören zu einem von nur 3 Teams, das in der Playoff-Geschichte ein 0:3 in der Serie noch drehte (2008). Rapperswil-Jona wiederum ist eines der drei Teams, welches einen 3:0-Vorsprung noch vergab. Keystone/Gian Ehrenzeller

2005/06: Tessiner Premiere

Ausgerechnet gegen den Kantonsrivalen Ambri verliert Lugano gleich zum Auftakt der Playoffs im Frühling 2006 die ersten 3 Spiele. Unter Harold Kreis, der nach Spiel 2 Larry Huras ersetzt, gelingt den «Bianconeri» jedoch die unglaubliche Aufholjagd. Spiel 5 wird nach viermaligem Rückstand in der Verlängerung gewonnen. Danach ist das «Grande Lugano» kaum mehr zu schlagen. Die Viertelfinal-Serie geht noch 4:3 gewonnen. Im Halbfinal gegen Kloten und im Final gegen Davos lässt Lugano die Muskeln spielen, gewinnt beide Serien 4:1 und krönt sich doch noch zum Meister.

2006/07: Duca rettet Zug

Schon im 4. Spiel droht dem EV Zug gegen Rapperswil-Jona das Saisonende. Schliesslich muss das Penaltyschiessen entscheiden. Dort avanciert Paolo Duca, der schon zuvor doppelt getroffen hat, mit dem finalen Versuch im Shootout zum Matchwinner. Damit kippt das Momentum, Zug gewinnt die nächsten 3 Partien 6:3, 5:1 und 6:2. Nach diesem Kraftakt ist die Herrlichkeit beim EVZ rasch vorüber. Im Halbfinal ist der SCB zu stark.

2007/08: Davos ringt den EVZ nieder

Titelverteidiger Davos und der EVZ liefern sich eine unheimliche Serie. Die ersten 3 Partien gehen allesamt mit einem Tor Unterschied an die Zuger, die nächsten 3 Affichen mit einem Treffer Differenz an den HCD. In der «Belle» tritt das Team um die Von-Arx-Brüder, Michel Riesen und Sandro Rizzi äusserst souverän auf: Mit 4:0 wird der EVZ in die Ferien geschickt. In der nächsten Runde bedeuten für die Bündner dann die ZSC Lions Endstation.

Eine Wende der gegnerischen Equipe in extremis abwenden konnten seit der Einführung des Best-of-7-Formats (1997) hingegen Kloten 2011 sowie Freiburg 2 Jahre später. In beiden Serien kamen Bern respektive Biel auf 3:3 heran, konnten den Sack dann aber doch nicht zu machen. Wir holen die Perlen aus dem Archiv:

2010/11: Bell schiesst Kloten in den Final

In Zeiten als der SCB-Goalie noch Marco Bürer hiess und die Kloten-Flyers in der höchsten Spielklasse zu Höhenflügen ansetzten, lieferten sich die beiden Mannschaften einen erbitterten Kampf um das Ticket im Playoff-Final. Die «Belle» in Kloten wurde zur One-Man-Show von Mark Bell. Ein 1:0 im entscheidenden Spiel reichte den Flughafenstädtern zum Finaleinzug, aus welchem aber Davos als Meister hervorging.

2012/13: Berra und Biel tauchen in Spiel 7 bei Freiburg

Nachdem sich Biel mit 3 Siegen de suite wieder berechtigte Hoffnungen auf den Einzug in den Halbfinal machten konnte, liessen die Saanestädter in der aus heutiger Sicht alten Heimarena – schon damals ein Hexenkessel – nichts mehr anbrennen und gewannen glatt mit 6:1. Nicht zu beneiden war im kapitalen Spiel der für Biel spielende Reto Berra, heuer im Tor beim damaligen Gegner. Übrigens: Freiburgs «Run» auf den Pokal wurde erst im Final gestoppt, wo man dem SC Bern in der Serie mit 2:4 unterlag.

SRF zwei, sportlive, 4.4.22, 20 Uhr ; 

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