Als Aspirant auf einen direkten Playoff-Platz (Top 6) startete der EHC Biel mit einem 6:0 über Lausanne fulminant in die Saison. Drei Wochen später sieht es anders aus: Das Team von Coach Lars Leuenberger liegt nach 3 Pleiten in Folge auf dem 10. Platz. 1:5, 3:4, 0:6 lauteten die letzten Resultate.
Die Analyse von Trainer und Spielern ist identisch: «Vorne sind wir zu wenig effizient und hinten erhalten wir sie», sagt Leuenberger. Stürmer Fabio Hofer meint: «Es fällt uns derzeit schwer, das erste Tor zu erzielen. Die Chancenauswertung ist nicht gut.»
Viele Schüsse, kaum Tore
In der Tat: Beim 0:6 vom Freitag in Bern verzeichnete Biel mehr Schüsse aufs gegnerische Tor (29:28). Dasselbe gilt für das 1:5 gegen die ZSC Lions vor Wochenfrist (40:30).
Dazu kommen defensive Mängel. «Hinten müssen auch wir Stürmer dem Tormann mehr helfen und die Rebounds kriegen», sagt Hofer. Teamkollege Jason Fuchs ergänzt: «Dass Spieler frei vor unser Tor kommen, darf nicht passieren. Das ist eine Frage der Aufmerksamkeit.»
Paupe im Stich gelassen
Eine undankbare Aufgabe hatte insbesondere Back-up-Keeper Elien Paupe, der in den beiden Spielen gegen Bern zum Einsatz kam. Die insgesamt 10 Gegentore und die Fangquote von 86% (derzeit letzter Rang aller NL-Hüter) widerspiegeln seine Leistung nicht. Beim 3:4 gegen den SCB vom Dienstag war es im Gegenteil dem 25-jährigen Jurassier zu verdanken, dass das Spiel bis zuletzt offen blieb.
Nach dem Cup-Spiel vom Sonntag in Lausanne steht für Biel am Dienstag das wichtige Heimspiel gegen die Lakers an. Ein Sieg liesse die Seeländer aufatmen – zumindest aus sportlicher Sicht. Die wirtschaftliche Situation und der Fortgang der Meisterschaft liegt in den Händen anderer. Alleine nächste Woche muss Biel in 3 Heimspielen auf Zuschauer verzichten.