- Die ZSC Lions ringen Davos im Viertelfinal-Spiel 5 zuhause mit 1:0 nieder und stehen in der National League als erster Playoff-Halbfinalist fest.
- Für die Entscheidung sorgt Willy Riedi mit einem Ablenker in der 48. Minute.
- Die Zürcher entscheiden die Viertelfinal-Serie mit 4:1 für sich.
- In den weiteren Viertelfinal-Serie können die Lakers gegen Zug auf 2:3 verkürzen, Biel (gegen Bern) und Genf (gegen Lugano) stellen auf 3:2.
Sandro Aeschlimann kann einem leidtun. Der Goalie des HC Davos zeigte wie schon in der gesamten Viertelfinalserie auch in Spiel 5 eine einwandfreie Leistung. Und doch ging seine Saison – zumindest auf Klubebene – an diesem Freitagabend zu Ende.
28 Abschlüsse der Zürcher vermochte Aeschlimann abzuwehren, nicht aber jenen von Willy Riedi. In der 48. Minute rang sich der bullige Stürmer vor den Davoser Kasten und wartete auf einen Schuss eines Mitspielers. Dieser kam in der Person von Christian Marti. HCD-Verteidiger Dominik Egli schaffte es nicht, den Stock von Riedi zu kontrollieren, kurz darauf war es geschehen. Mit einem cleveren Ablenker gab Riedi der Scheibe die entscheidende Richtungsänderung und liess Aeschlimann keine Chance.
Hrubec lässt Davos verzweifeln
Weil Reto Schäppi seine Emotionen unmittelbar nach dem 1:0 nicht im Griff hatte, kam der HCD sogleich zur Ausgleichchance in Überzahl. Doch die Bündner fanden auch mit einem Mann mehr auf dem Eis kein Rezept, um den überragenden Zürcher Schlussmann Simon Hrubec zu überlisten.
In den Schlussminuten versuchte es Davos auch noch ohne Goalie und mit einem zusätzlichen Feldspieler, doch sämtliche Massnahmen blieben erfolglos. Und so feierte Hrubec im 5. Spiel dieser äusserst umkämpften Serie mit 29 Paraden seinen ersten Shutout.
Bachofner nach Irving-Check k.o.
Bereits in den ersten beiden Dritteln hatten sich die beiden Teams nichts geschenkt. Im Gegenteil, es wurde gehörig ausgeteilt. In der 24. Minute übertrat HCD-Verteidiger Aaron Irving die Grenze zur Illegalität. Der 27-jährige Kanadier liess Jérôme Bachofner auf offenem Eis auflaufen und checkte den ZSC-Stürmer mit dem Ellbogen gegen den Kopf.
Die Schiedsrichter schauten sich die Szene im Video an und schickten Irving kurz darauf vorzeitig unter die Dusche. Die Lions kamen in der daraus resultierenden 5-minütigen Überzahl zwar wiederholt zu guten Chancen, fanden ihren Meister aber immer in Aeschlimann.
Halbfinal-Gegner noch unbekannt
Damit steht der ZSC als erstes Team im Playoff-Halbfinal. Auf wen die Zürcher in der Runde der letzten 4 treffen werden, muss noch ermittelt werden. Ebenfalls noch unklar ist, wann die Zürcher das erste Halbfinal-Spiel bestreiten werden. Es wird entweder am 30. oder 31. März sein.