Nach der Berner Heimniederlage gegen Fribourg-Gottéron am Samstag und dem darauf folgenden Fall unter den Playoff-Strich hatte Marc Lüthis Ärger keine Grenzen gekannt. Berns CEO hatte sich nicht mehr hinter die Mannschaft gestellt und mit der Saison beinahe schon abgeschlossen. Als am Dienstagabend um 21:47 Uhr das erstmalige Scheitern eines Meisters in der Quali feststand, gab sich Lüthi gelassener.
Lüthis Ärger über den Einbruch
«Nach 50 Minuten haben wir wieder die Disziplin und den Gameplan verloren», sagte er in Anspielung auf den Berner Komplettausfall im Schlussdrittel. «Das regt mich im Moment fast noch mehr auf, als dass wir die Playoffs verpasst haben.» Er übte Selbstkritik: «Ich denke, die Mannschaft startete viel zu überzeugt von sich selber in die Meisterschaft.» Gleichwohl unterliess er es nicht, Lausanne zum gelösten Playoff-Ticket zu gratulieren.
Plüss: «Wir sind grandios gescheitert»
Captain Martin Plüss stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. «Wir sind grandios gescheitert», sagte der Routinier in die Kameras. Das Spiel gegen den ZSC sei symptomatisch gewesen für die ganze Saison: «In den entscheidenden Momenten haben wir zu wenig gut und konstant gespielt.»
Nach der Olympia-Pause verloren die «Mutzen» 3 von 4 Partien. «Da muss man nicht viel diskutieren», sagte Plüss unmissverständlich.
Lausannes unbändige Freude
Konträr war die Stimmungslage selbstredend bei Lausanne, das in der ersten Saison nach dem Aufstieg gleich in die Playoffs marschierte. Trainer Heinz Ehlers sagte: «Ich bin eigentlich nur stolz auf diese Mannschaft, wie die Spieler die letzten Partien gewonnen haben.»
Froidevaux: «Nicht das schönste Hockey»
Auch bei Etienne Froidevaux war die Freude grenzenlos. «Wir waren in vielen Spielen dabei und hatten immer Chancen, ein Spiel zu gewinnen», begründete der beim SCB ausgebildete Center. «Wir haben nicht das schönste Hockey gespielt, das weiss jeder», gestand er. «Aber jetzt stehen wir hier und es ist genial.»