In seinem Abschiedsbrief blickt Marcel Jenni auf 23 lebhafte Jahre als Eishockeyaner zurück. Der Zürcher war 1999 mit Lugano Schweizer Meister geworden. Kurz darauf zog er für 5 Saisons in die schwedische Meisterschaft nach Färjestad, wo er ebenfalls einen nationalen Titel errang.
In den letzten 10 Jahren war Jenni bei den Kloten Flyers engagiert. Er spricht vom «wohl schwierigsten, aber auch lehrreichsten Abschnitt meiner Karriere.»
Der Körper macht nicht mehr mit
Oft habe er Mühe gehabt, seine eigenen Grenzen zu erkennen. «Viel zu häufig bin ich darüber hinaus gegangen», räumt der 41-Jährige ein. Diese Eigenschaft war auch der Grund für das brüske Ende seiner Laufbahn.
Mitte Oktober war Jenni bei einem Meisterschaftsspiel gegen Lugano kopfvoran in die Bande geprallt und hatte sich dabei eine schwere Hirnerschütterung sowie eine Bandscheiben-Quetschung mit einem Riss in der Rücken-Muskulatur zugezogen. Deshalb bestritt er im Winter 2014/15 nur 10 Einsätze und kam nun zum Schluss: «Ich musste einsehen, dass meine Gesundheit es nicht mehr zulässt, aufs Eis zurückzukehren.»
Abschiedsparty gegen Lugano
Bereits am Montag war klar geworden, dass sein Vertrag bei den Kloten Flyers nicht verlängert wird . Stattdessen möchte sich Jenni nun zum Coach ausbilden lassen. Am 2. Oktober ist anlässlich der NLA-Partie Kloten Flyers - Lugano ein Event geplant, bei dem sich Jenni vom Publikum verabschieden will.
Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 10.08.2015 22:20 Uhr