- Ambri-Piotta schlägt den HC Davos im Halbfinal des Spengler Cups gleich mit 5:0.
- Die Leventiner nutzen ihre Chancen konsequent und ziehen erstmals in den Final ein.
- Die Gastgeber agieren derweil mit 2 Pfosten- und 1 Lattentreffer glücklos und zu ineffizient.
- Im Final vom Samstagmittag (12:10 Uhr, live bei SRF) trifft Ambri auf Sparta Prag, das Örebro dank einer Blitz-Wende mit 4:3 besiegte.
Das Team der Herzen hat sich gegen die Gastgeber durchgesetzt: Ambri, dessen Fans in Davos erneut begeisterten, schlug den HCD im Halbfinal des Spengler Cups deutlich und zieht damit bei seiner 2. Teilnahme erstmals in den Final ein. Das Weiterkommen verdienten sich die Leventiner im Schweizer Duell aber nicht, weil sie um Längen besser spielten, sondern weil sie ihre Chancen eiskalt nutzten.
Das Team von Luca Cereda hatte schon den besseren Start erwischt und war nach kurzer Zeit zur ersten Überzahlsituation gekommen. Während dieser spielten die Leventiner nicht überzeugend, doch nur Sekunden nach Ablauf des Powerplays landete der Puck trotzdem im Tor der Davoser: Brandon McMillan, schön im Slot angespielt von Johnny Kneubuehler, versenkte zum 1:0 (4.).
In der Folge entwickelte sich eine unterhaltsame Partie mit Chancen auf beiden Seiten. In der 16. Minute nutzte Ambri dann eine doppelte Überzahl-Situation zum 2:0 aus, als Dario Bürgler – 2011 noch Spengler-Cup-Sieger mit Davos – per One-Timer erhöhte.
Die Bündner spielten eigentlich nicht 2 Tore schlechter, die Effizienz und das Glück waren aber nicht auf ihrer Seite: Unter anderem scheiterte Aleksi Saarela am Pfosten und Andres Ambühl kurz vor Drittelsende per Penalty an der Latte.
Ambühl offeriert das 3:0
Das Pech klebte auch im 2. Drittel an den Schlittschuhen der Gastgeber und insbesondere an Ambühls. Der Captain verlor die Scheibe in Überzahl auf ärgerliche Weise, Filip Chlapik zog alleine aufs Tor los und liess sich zum 3:0 nicht 2 Mal bitten (37.). Zuvor hatte sich das Duell vor schöner Kulisse weiterhin ausgeglichen gestaltet, primär die beiden Goalies Sandro Aeschlimann und Janne Juvonen zeichneten sich aus.
Im Schlussabschnitt konnten die Davoser, die im Gegensatz zu Ambri nicht 2 Ruhetage hatten und zum 4. Mal innert 4 Tagen auf dem Eis standen, nicht mehr reagieren.
Die Kraft liess nach, unter anderem trafen sie erneut nur die Torumrandung und liessen eine doppelte Überzahl ungenutzt. Für das Team der Herzen erhöhten Nando Eggenberger (47.) und Inti Pestoni (58./Empty Netter) dagegen gar noch auf 5:0.
So geht's weiter
Damit muss der HCD trotz einer lange guten Leistung weiter auf die 1. Spengler-Cup-Finalteilnahme seit 2012 warten. Ambri dagegen greift bei seinem 2. Gastspiel am Traditionsturnier mit viel Selbstvertrauen erstmals nach dem Titel. Gleichzeitig könnten die Leventiner als 1. Schweizer Team seit Genf-Servette 2014 triumphieren.
Im Final wartet Sparta Prag, das seinerseits in Davos in den 1960er-Jahren schon 2 Mal gewonnen hatte. Den Showdown gibt's am Samstag ab 12:10 Uhr live auf SRF zwei.