- Sparta Prag dreht im Spengler-Cup-Halbfinal gegen Örebro einen 0:3-Rückstand und schafft spektakulär den Final-Einzug.
- 4 Tore innert 9 Minuten bringen die Tschechen auf die Siegerstrasse.
- Im Final trifft Sparta Prag auf Ambri-Piotta, das Davos im Halbfinal mit 5:0 besiegt.
Als Rasmus Rissanen kurz vor Spielhälfte das 3:0 für Örebro erzielte, schien die Partie entschieden. Zu dominant waren die Schweden aufgetreten, zu wenig kam von Sparta Prag. Doch nur 31 Sekunden nach dem 0:3 erzielte David Dvoracek das vermeintliche Ehrentor für die Tschechen und leitete damit die Wahnsinns-Wende ein:
- 35. Minute: Kurz nach Ablauf eines Prager Powerplays spielt Roman Horak den freistehenden Miroslav Forman an. Dieser verwertet mit einem direkten Abschluss.
- 38. Minute: Dieses Mal reagiert Prag kurz nach einem Boxplay. Der schwedische Torhüter Jhonas Enroth lässt die Scheibe nach vorne abprallen, Jan Buchtele nutzt die vorherrschende Verwirrung zum Ausgleichstreffer.
- 40. Minute: David Tomasek macht die Wende perfekt. Nach einem Fehler von Mathias Bromé ziehen die Tschechen los und kontern sich eiskalt zur Führung.
Die Tschechen liessen sich auf dem Weg zur Wende auch nicht davon verunsichern, dass ein eigentlich korrekter Treffer in der 34. Minute nicht zählte, weil die Schiedsrichter die Partie zuvor unterbrochen hatten. Stattdessen powerten sie weiter und stellten das Spiel innert nur 9 Minuten auf den Kopf.
Örebro startet stark
Dabei hatte die Partie für Örebro eigentlich optimal begonnen. Der Spengler-Cup-Debütant ging bereits in der 4. Minute durch einen stark herauskombinierten Treffer des ehemaligen HCD-Akteurs Bromé in Führung. Auch das 2:0 durch Kristian Näkyvä zum Start des Mitteldrittels, nach einer unglücklichen Aktion des Prag-Goalies Josef Korenar, war zu diesem Zeitpunkt hochverdient.
Nach der spektakulären Wende fehlte den Schweden dann allerdings die Energie, um darauf reagieren zu können. Der Pre-Halbfinal vom Tag zuvor gegen das Team Canada (3:1) schien seine Spuren hinterlassen zu haben, während Prag als Gruppensieger einen freien Tag geniessen konnte.
Die Tschechen nutzten ihre Energiereserven und überstanden auch eine Unterzahlsituation kurz vor Spielschluss problemlos. Für Prag ist es der erste Final am Spengler Cup seit 2004 (Niederlage gegen Davos) und die Chance auf den ersten Titel seit 1963.
So geht's weiter
Während Örebro die Heimreise antreten muss, darf Sparta Prag auch am letzten Tag des Jahres nochmals ran. Den Final gegen Ambri-Piotta gibt's am Samstag ab 12:10 Uhr live auf SRF zwei.