Dass die Kanadier in einem WM-Final stehen, ist per se nichts Aussergewöhnliches. Nach den Leistungen am Turnier in Riga in der Vorrunde ist das allerdings eine Überraschung. Hätte es am Dienstagabend im Spiel zwischen Deutschland und Gastgeber Lettland keinen Sieger nach 60 Minuten gegeben und hätte Kasachstan die letzte Partie gegen Norwegen nicht verloren, wären die «Ahornblätter» bereits zu Hause.
Schlechte Erinnerungen an Finnland
Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Im Viertelfinal eliminierten die Kanadier die favorisierten Russen, im Halbfinal entledigten sie sich der Aufgabe USA. So stehen die Kanadier trotz schwachem Start ins Turnier im Final und treffen dort auf Finnland. Für die Nordamerikaner ein Gegner, an den sie keine guten Erinnerungen aus jüngster Vergangenheit haben.
Die beiden Teams waren sich schon 1994, 2007, 2016 und bei der zuvor letzten WM 2019 jeweils im Final gegenübergestanden. Die ersten 3 Mal siegten die Nordamerikaner, vor 2 Jahren gewannen die Finnen überraschend 3:1. Auch an der diesjährigen WM spielten die Teams bereits gegeneinander: Finnland setzte sich in der Vorrunde mit 3:2 nach Penaltyschiessen durch.
Die Kanadier stehen zum 5. Mal in den letzten 6 Jahren im Final. Setzen sich diesmal wieder die Nordamerikaner durch, wäre es für sie der 27. WM-Titel, womit sie zu Rekordhalter Russland aufschliessen würden. Finnland will zum 4. Mal den WM-Thron besteigen. Sollten die Nordeuropäer im Final erneut ihre gnadenlose Effizienz und ihre bekannten Defensivqualitäten unter Beweis stellen, wartet jedoch eine alles andere als einfache Aufgabe auf die Kanadier.