Das grosse Thema beim letzten Training der Eishockey-Nati am Freitagmittag war nicht etwa der WM-Startgegner Slowenien, sondern das Ausscheiden der New Jersey Devils aus den NHL-Playoffs, respektive die Bedeutung, welches dieses Aus für die Fischer-Equipe hat.
Noch steht ein Fragezeichen dahinter, ob und wenn ja, wer im Verlauf der nächsten Tage noch nach Riga zur Nati dazustösst. Neben dem Devils-Trio Nico Hischier, Jonas Siegenthaler und Akira Schmid geht es auch noch um die Teilnahme von Kevin Fiala. Timo Meier wird definitiv nicht nach Lettland reisen.
21 Spieler gemeldet
Die potenzielle Ankunft der NHL-Akteure hat zur Folge, dass Headcoach Patrick Fischer einen Tag vor dem WM-Auftaktspiel gegen Slowenien noch 4 Kader-Plätze weiter offenlässt. Keine einfache Situation für jene Spieler, die sich wie alle anderen auf ihr WM-Abenteuer vorbereiten, letztendlich möglicherweise aber ohne Einsatz nach Hause fliegen müssen.
(Noch) nicht gemeldete Spieler: Joren van Pottelberghe, Tim Berni, Damien Riat, Mike Künzle
Seit Freitagnachmittag nicht mehr zu den ungemeldeten Spielern gehört Tanner Richard. Wie schon am Donnerstag war der Stürmer von Genf-Servette auch im Training am Freitag fix in einer Sturmlinie mit Calvin Thürkauf und Christoph Bertschy.
Richard ist denn auch ziemlich heiss auf den WM-Auftakt: «Es ist geil, geht es bald los. Keiner kommt hierher, um zu trainieren», so der frischgebackene Schweizer Meister.
Vollgas von Anfang an
Während es andere bevorzugen, die Kräfte über das lange WM-Turnier einzuteilen, lautet Richards Devise ganz klar: Vollgas von der 1. Minute an, denn: «Du willst nicht schon so früh etwas hinterherrennen müssen. Ein Startsieg löst ein gutes Feeling aus.»
Trainer Fischer fordert von seinen Schützlingen, dass sie sich das Leben auf dem Eis mit umständlichen Spielzügen nicht unnötig komplizieren. Schliesslich sei Slowenien als Aufsteiger topmotiviert. Wichtig werde es deshalb sein, «einfach und geradlinig» aufzutreten, so der Nati-Coach.
Fischer hat bereits entschieden, wer gegen Slowenien das Schweizer Gehäuse hüten wird. Verraten wollte es der 47-Jährige aber nicht. In Frage kommen Leonardo Genoni und Robert Mayer.
Captain-Amt für Niederreiter
Klar ist hingegen, wer die Schweiz mit dem «C» auf der Brust anführen wird. Diese Ehre wird Nino Niederreiter zuteil. Er wird assistiert von Andres Ambühl, Gaëtan Haas und Christian Marti.
Den Rest des Freitags dürften die Spieler dafür nutzen, das dieser Tage äusserst sonnige Riga etwas besser kennenzulernen. Am Samstag gilt es dann schon ziemlich früh ernst. Der «Puckdrop» gegen Slowenien erfolgt bereits um 11:20 Uhr Schweizer Zeit (12:20 Uhr Lokalzeit).