Wirft man einen Blick auf das slowenische Kader an der WM in Riga, findet man keine grosse Namen. Die meisten Spieler verdienen ihr Geld in der Heimat, in Deutschland oder Österreich. Auf seinen Star muss der Startgegner der Schweizer Nati an diesen Titelkämpfen verzichten.
Vater Kopitar als Trainer
Anze Kopitar, in der NHL Teamkollege des Schweizers Kevin Fiala, steht seinem Land an der WM nicht zur Verfügung. Er ist einer von zahlreichen Top-Spielern aus der besten Liga der Welt, die in Riga und Tampere nicht dabei sind. Seine Absenz ist für Slowenien ein grosser Verlust. Der 35-jährige Stürmer bewies in dieser Saison einmal mehr seine Klasse, sammelte für die Kings in 88 Spielen 81 Skorerpunkte.
Ganz ohne Kopitar müssen die Slowenen in Riga aber nicht auskommen. Trainer des Teams ist nämlich Matjaz Kopitar, der Vater von Anze. Der frühere Profi ist mit Unterbrüchen seit 2010 Coach des slowenischen Nationalteams. Auch in der Schweiz ist Matjaz Kopitar kein Unbekannter: In der Saison 2016/17 war er bei Martigny Red Ice in der Swiss League engagiert, wurde aber im Februar 2017 entlassen.
WM 2017 als Warnung für die Nati
An der WM in Riga will Kopitar senior Aufsteiger Slowenien zum Klassenerhalt führen. Die Schweiz geht am Samstag als klarer Favorit in die Partie. Allerdings ist das Team von Trainer Patrick Fischer gewarnt. Zwar konnte die Nati die fünf bisherigen Direktduelle für sich entscheiden, die letzte Begegnung gestaltete sich aber schwieriger als erwartet.
An der WM 2017 in Paris führten die Schweizer bereits nach 17:47 Minuten mit 4:0. Mit einem Treffer im Mitteldrittel und deren drei im Schlussabschnitt rettete sich Slowenien aber noch in die Verlängerung. Letztlich behielt das Fischer-Team im Penaltyschiessen knapp noch das bessere Ende für sich.