Die sportliche Zukunft des FC Sion sieht düster aus. Präsident und Geldgeber Christian Constantin bestätigte gegenüber mehreren Schweizer Medien erneut seinen Abgang im Sommer nächsten Jahres.
«Das wird ein Übergangsjahr», zitiert die Walliser Tageszeitung Le Nouvelliste den Patron. Er könne ja nicht über den 30. Juni 2024 hinaus Personal anstellen. Der 66-jährige Unternehmer will in einem Jahr den kriselnden Klub verlassen. Seit Dienstagabend ist der Abstieg Sions in die Challenge League Tatsache.
Gegenüber dem Blick findet Constantin sogar einen positiven Ansatz für die momentane Situation: «Nun kostet mich das Ganze in meinem letzten Jahr weniger.»
Ich werde finanzielle Wiedergutmachung von der Liga verlangen.
Der Nouvelliste berichtet zudem, dass Constantin am Mittwochmorgen in Riddes vor seinen Spielern sprach. Seine Rede soll nicht länger als zwei Minuten gedauert haben, sodass Mario Balotelli, der zu spät kam, sie verpasste. Der Vertrag des Italieners läuft noch ein Jahr, ob er sich die Challenge League antun will, ist aber ungewiss. Gemäss Blick haben nur 6 Spieler Sions auslaufende Verträge.
CC will Schadenersatz
Im Übrigen bestätigte Constantin seine angekündigten Schritte auf dem juristischen Parkett. Er will per Zivilrecht klagen, falls die Swiss Football League Yverdon eine Lizenz für die Super League erteilt – allerdings nicht gegen den Aufstieg der Waadtländer an sich.
«Ich werde auf juristischem Weg finanzielle Wiedergutmachung von der Liga verlangen, die nicht in der Lage ist, eine korrekte Schiedsgerichtsbarkeit für alle ihre Mitglieder sowie eine faire Behandlung bei der Lizenzvergabe zu gewährleisten», erklärte er.
Aufforderung an die Stadt Sitten
Ein zweites Thema, jenes der ungenügenden Infrastruktur des FC Sion, spricht Constantin im Blick an: «Ende Jahr wird man wissen, ob der Profifussball im Wallis eine Zukunft hat.» Diese Aussage richtet sich an die Stadt Sitten, die in Sachen Stadion und Trainingszentrum nach Ansicht des Architekten Geld sprechen soll.