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Champions League: Viertelfinal Trotz Penalty-Fehlschuss: Abgezocktes Arsenal hält Real in Schach

Eine gute Stunde war gespielt, als sich die letzten Hoffnungen Reals auf eine weitere «Remontada» praktisch in Luft auflösten. Arsenal hatte gerade seine ganze Klasse und die madrilenische Abwehr komplett ausgespielt. Am Ende der Ballstaffete stand Bukayo Saka, in der ersten Halbzeit noch Penalty-Sünder gewesen, der mit einem frechen Lupfer erfolgreich war.

Allerdings, Rekordsieger Real darf man in der Champions League nie abschreiben: Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff profitierte Vinicius Junior von einem totalen Aussetzer bei Arsenal-Innenverteidiger William Saliba und stellte auf 1:1.

Der Ausgleich wurde allerdings nicht zum erhofften Startschuss für eine Aufholjagd (die Spanier hatten das Hinspiel bei den «Gunners» mit 0:3 verloren), im Gegenteil. Arsenal spielte sich im Santiago Bernabeu abgebrüht und souverän in Richtung Halbfinal. In der Nachspielzeit stellte Gabriel Martinelli nach einem Konter mit dem 2:1 den Sieg klar.

Penalty-Drama in der Startphase

Die erste Halbzeit war geprägt worden von heiklen Zweikämpfen im Strafraum, Sprints des Schiedsrichters zum Bildschirm und vielen Emotionen. Aber der Reihe nach.

Gut 8 Minuten waren gespielt, als Thibaut Courtois einen Arsenal-Eckball aus der Luft pflückte. So weit, so unspektakulär. Über eine Minute später unterbrach Schiedsrichter François Letexier dann plötzlich die Partie und machte sich auf zum VAR-Bildschirm. Die TV-Bilder verrieten: Raul Asencio hatte Mikel Merino im Strafraum zu Boden gerissen.

Saka trat zum fälligen Elfmeter an – und scheiterte mit seinem halbbatzigen Panenka-Versuch kläglich an Courtois, der mit der Hand zur Stelle war. Anschliessend brachte der belgische Goalie die madrilenischen Fans in seinem Rücken auf Betriebstemperatur.

10 Minuten später, Szenenwechsel in den anderen Strafraum: Arsenals Hinspiel-Held Declan Rice umklammerte im Strafraum Kylian Mbappé, Lextexier zeigte sofort auf den Punkt. Auch diesmal intervenierte der Videoschiedsrichter, liess sich aber satte 4 Minuten Zeit, ehe er den Unparteiischen auf dem Platz zum Bildschirm bat. Dessen spätes Verdikt: Rodrygo stand im Offside, war zwar nicht am Ball, nahm aber in der Szene eine aktive Rolle ein. Der Penalty wurde zurückgezogen.

Der lange Unterbruch brachte das Heimteam etwas aus dem Konzept. In der ersten Halbzeit (inklusive 7 (!) Minuten Nachspielzeit) brachten die Madrilenen keinen einzigen Schuss aufs Londoner Tor zustande. Der erste gelang Vinicius in der 56. Minute und verpuffte harmlos.

Eine Viertelstunde vor Schluss verletzte sich Mbappé augenscheinlich am Knöchel und musste unter aufmunterndem Applaus der Fans ausgewechselt werden. Näheres zu seinem Gesundheitszustand ist noch nicht bekannt.

So geht es weiter

Während Real Madrid erstmals seit 2020 nicht im CL-Halbfinal steht, beendet Arsenal eine lange Durststrecke. Letztmals standen die «Gunners» in der «Königsklasse» in der Saison 2008/09 unter den letzten 4. Gegner im Halbfinal ist Paris St-Germain, das sich am Dienstag gegen Aston Villa durchgesetzt hat. Das Hinspiel steigt am 29. April, die Reprise am 7. Mai.

Champions League

SRF zwei, sportlive, 16.04.25, 20:10 Uhr ; 

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