Der Mirror hatte ein «Desaster in Dänemark» gesehen. Der Telegraph berichtete von einer «chaotischen Nacht» in der Champions League – und dem Guardian jagte der Sturz von Manchester United auf den letzten Platz in der Gruppe A sogar einen «Schauer» über den Rücken.
Der bereits angezählte Teammanager Erik ten Hag gab die Kritik nach der 3:4-Niederlage der «Red Devils» beim FC Kopenhagen umgehend weiter. Der Schiedsrichter war natürlich an der 9. Niederlage im 17. Pflichtspiel der laufenden Saison Schuld. Anders hätte der englische Rekordmeister unmöglich eine 2:0- und 3:2-Führung aus der Hand geben können.
Ten Hag sah «beste 10 Minuten der Saison»
Die Rote Karte für Marcus Rashford (42.) war «viel zu hart», das erste Gegentor (45.) fiel «aus einer Abseitsposition», den Handspenalty zum 2:2 (45.+9) «kann man unmöglich geben» – so jedenfalls bewertete ten Hag die Entscheidungen die Litauers Donatas Rumsas.
«Wir waren ganz klar auf der Siegerstrasse. Der Platzverweis hat alles verändert. Danach fallen zwei Tore, die niemals zählen dürfen», wetterte der Niederländer, der in der Anfangsphase die «besten 10 Minuten unserer bisherigen Saison» gesehen hatte.
Das Gespenst von 1974
Nach der erneuten Führung von Manchester United durch Bruno Fernandes per Handspenalty (69.) schafften die Kopenhagener dank zwei späten Toren (83./87.) die Wende. Die Gäste verloren nicht nur das Spiel, sondern stürzten in der Gruppe A ans Tabellenende.
Nach dem enttäuschenden Saisonstart in der Premier League – derzeit belegt man nur Rang 8 – droht in der «Königsklasse» damit das frühe Out. Als United zuletzt 9 der ersten 17 Pflichtspiele verloren hat (1973/74), stieg der Klub ab...