- Start gelungen: Der FC Lugano feiert gegen HJK Helsinki einen erfolgreichen Auftakt in die Conference League.
- Beim 3:0-Erfolg in Thun ist es Antonios Papadopoulos, der die Tessiner auf die Siegesstrasse bringt.
- St. Gallen, der zweite Schweizer Vertreter im Wettbewerb, kassierte in Brügge eine Klatsche.
Antonios Papadopoulos ist nicht als Knipser bekannt. Der Lugano-Verteidiger hatte in seiner Profikarriere zwar schon sieben Tore erzielt, alle davon aber in der 3. Bundesliga. In sämtlichen anderen Ligen und Wettbewerben blieb der 25-jährige Deutsch-Grieche bislang ohne Glück. Bis am Donnerstagabend beim Conference-League-Spiel des FC Lugano gegen HJK Helsinki.
In der 34. Minute hielt Papadopoulos aus rund 25 Metern einfach mal drauf. Der ansonsten starke HJK-Keeper Thijmen Nijhuis versuchte, den Schuss mit einer Hand abzuwehren – dies misslang. Das Leder flog in hohem Bogen ins Tor.
Wenn sich ein Treffer abgezeichnet hatte, dann dieser. Denn Lugano hatte von der 1. Spielminute an das Spieldiktat übernommen und war alleine zwischen der 9. und 15. Minute zu drei hochkarätigen Chancen gekommen. Zweimal scheiterte Captain Mattia Bottani, einmal Uran Bislimi nach herrlichem Tiki-Taka-Durchspiel. Zwei Minuten vor Papadopoulos' Führungstreffer liess auch Renato Steffen eine Top-Chance aus.
Auch das 2:0 schiesst ein Verteidiger
Das 1:0 zur Pause war hochverdient und nach dem Seitenwechsel machte Lugano gegen den finnischen Rekordmeister dort weiter, wo es aufgehört hatte: mit druckvollem Offensivspiel. In der 56. Minute wurden die Tessiner Bemühungen belohnt. Nach einem Angriff über rechts fiel das Leder im Strafraum Martim Marques vor die Füsse und der Portugiese netzte aus kurzer Distanz ein. Damit ging auch der 2. Treffer Luganos auf das Konto eines Verteidigers.
Danach nahm die Mannschaft von Mattia Croci-Torti etwas Gas vom Pedal. Dies ermöglichte es Helsinki, offensiver aufzutreten. In der 71. und 73. Minute musste Amir Saipi im Lugano-Tor zweimal eingreifen, der 24-Jährige meisterte diese beiden Aufgaben jedoch souverän.
Das letzte Ausrufezeichen vor lediglich 932 Zuschauern setzte dennoch das Heimteam im Thuner Exil: Nach genau 91 Minuten stellte der eingewechselte Daniel Dos Santos mit einem platzierten Schuss auf 3:0. Für den Mittelfeldspieler war es ein richtiges Heimspiel: Der 21-Jährige hatte sämtliche Nachwuchs-Stufen beim FC Thun durchlaufen und 111 Partien für die 1. Mannschaft bestritten, ehe er im Sommer mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet ins Tessin wechselte.
So geht es weiter
In der Conference League geht es am 24. Oktober mit dem 2. Spieltag weiter. Für Lugano steht das Auswärtsspiel beim tschechischen Vertreter FK Mlada Boleslav auf dem Programm. Anpfiff ist um 21:00 Uhr. Bereits am kommenden Sonntag gastieren die Tessiner in der Super League beim FCZ.