Am Freitag dürfen die Spieler des FC Basel die Füsse hochlagern. Der Chef, Trainer Heiko Vogel, gab seinen Schützlingen nach dem Halbfinal-Einzug in der Conference League in Nizza frei. Captain Taulant Xhaka sagte dazu: «Nicht viele Spieler haben das bis jetzt erreicht. Deshalb dürfen wir das auch ein bisschen geniessen.»
Damit hat Xhaka natürlich recht, schliesslich wurde die Conference League – hinter der Champions League und der Europa League der dritte Uefa-Klubwettbewerb – in der letzten Saison erstmals ausgetragen. Und gleich im zweiten Jahr steht mit dem FCB erstmals ein Schweizer Klub unter den besten Vier.
Das 6. Schweizer Team in einem Halbfinal
Der letzte Schweizer Vertreter in einem Halbfinal war ebenfalls Basel gewesen. Vor 10 Jahren stiess man in der Europa League so weit vor. Damals beendete der FCB eine 35-jährige Schweizer Halbfinal-Durststrecke. Denn seit den Grasshoppers in der Uefa-Cup-Saison 1977/78 – dem Vorgänger-Wettbewerb der Europa League – war keiner Equipe mehr ein solcher Durchmarsch geglückt.
Zuvor hatte die Schweiz zudem dreimal im Meistercup – dem Vorgänger-Wettbewerb der Champions League – für Furore gesorgt. YB (1959) sowie der FCZ (1964 und 1977) standen ebenfalls unter den letzten Vier.
Wir hatten kein einfaches Jahr. Aber wir haben wieder einmal bewiesen, was wir draufhaben.
Für Basel, das in der Super League nur auf dem 6. Platz klassiert ist, ist der Halbfinal-Einzug ein Segen. «Wir hatten kein einfaches Jahr. Aber wir haben wieder einmal bewiesen, was wir draufhaben», so Xhaka. Der Lohn sind am 11. und 18. Mai die beiden Partien gegen die AC Fiorentina und damit die Chance, als erstes Schweizer Team den Final-Einzug in einem Uefa-Wettbewerb zu schaffen.
Auch bei Trainer Vogel ist die Freude und Vorfreude gross: «Für mich sind internationale Spiele – egal in welchem Wettbewerb – etwas Besonderes.»
Der Liga-Alltag heisst Luzern
Doch vorerst – nach dem freien Tag am Freitag – heisst der FCB-Alltag wieder Super League. Am Sonntag gastiert der drittplatzierte FC Luzern in Basel. Ein Sieg wäre eminent wichtig für die Vogel-Equipe, falls sie auch kommende Saison auf dem europäischen Parkett für Furore sorgen möchte.