Mit einem 0:0 gegen Andorra, einem 0:1 gegen Israel und einem 0:0 gegen Rumänien am Donnerstag ist Carlos Alos in seine Amtszeit als Nationaltrainer von Belarus gestartet. Der Spanier wurde beim nächsten Schweizer Gegner in der EM-Qualifikation im August als Nachfolger von Georgi Kondratjew präsentiert.
Die Trennung von Kondratjew erfolgte ausgerechnet, nachdem Belarus gegen den Kosovo den ersten Sieg in einem Pflichtspiel seit 2 Jahren gefeiert und sich scheinbar stabilisiert hatte (2:1).
Im Anschluss an das 0:5 gegen die Schweiz zum Auftakt der EM-Quali im serbischen Novi Sad (wo die Partie wegen der Beteiligung des Landes am Angriffskrieg Russlands in der Ukraine ausgetragen wurde) hatte es zunächst zwei weitere Niederlagen gegen Rumänien und Israel abgesetzt.
In Ruanda keinen Coup gelandet
Dass unter Alos beim 105. der Fifa-Weltrangliste der grosse Umschwung zum Positiven einsetzen wird, erscheint mit Blick auf dessen Palmares zumindest zweifelhaft – trotz des beachtlichen Punktgewinns gegen die Rumänen.
Einen Sieg konnte der 48-Jährige letztmals 2021 feiern, als er Trainer beim zypriotischen Erstligisten Paralimniou war. Ab März 2022 war Alos in Ruanda erstmals mit einem Nationalteam betraut, scheiterte aber in der Afrika-Cup-Qualifikation. In 7 Spielen unter seiner Ägide gab es keinen einzigen Sieg.
In Asien, Afrika und Europa tätig
Seine Trainerkarriere brachte Alos, der als Spieler nie über die dritthöchste spanische Liga herauskam, auch sonst an ferne Orte. Zu seinen Stationen zählen Klubs aus Hongkong, Polen, Marokko, Katar und Kasachstan, wo er seine erfolgreichste Zeit hatte.
Zunächst arbeitete er als Ausbildner beim Verband. 2017 gewann er dann mit Kairat Almaty den kasachischen Cup und erreichte in der Meisterschaft den 2. Platz. Im Durchschnitt betrug seine Amtszeit aber jeweils nur etwas mehr als 7 Monate. Bei Belarus ist er mit einem Vertrag bis Ende 2024 ausgestattet.