Nach der späten 0:1-Niederlage gegen Brasilien war die Rechnung schnell gemacht: Die Schweiz braucht im abschliessenden Gruppenspiel am Freitag gegen Serbien mindestens ein Unentschieden, sofern Kamerun parallel gegen Brasilien nicht gewinnt. Das stimmt indes nicht ganz: Unter Umständen darf Kamerun die Südamerikaner sogar schlagen.
Konkret sichern folgende Szenarien dem Yakin-Team den Einzug in den Achtelfinal:
- Die Schweiz gewinnt gegen Serbien.
- Die Schweiz spielt gegen Serbien unentschieden und Kamerun gewinnt nicht gegen Brasilien.
- Die Schweiz spielt gegen Serbien unentschieden, Kamerun gewinnt gegen Brasilien mit nicht mehr als einem Tor Differenz und die Schweiz schiesst in diesem Fall mindestens zwei Tore mehr als Kamerun.
Ein Fallbeispiel für den letzten Punkt: Schlägt Kamerun Brasilien 1:0, würde ein 1:1 oder ein 2:2 der Schweiz nicht zum Weiterkommen reichen, wohl aber ein 3:3. Die Afrikaner kämen dann nämlich auf ein Torverhältnis von 4:4, die Nati ebenfalls. Bei gleichem Torverhältnis entscheidet zuerst die Anzahl an geschossenen Toren, dann die Direktbegegnung. Diese hat die Schweiz gegen Kamerun bekanntlich 1:0 gewonnen.
Gewänne Kamerun gegen Brasilien 2:1, würde die Schweiz folglich ein 4:4 oder ein höheres Unentschieden retten. Bei einem 2:0 für Kamerun oder einem anderen Sieg mit zwei Toren Unterschied bräuchte die Schweiz in jedem Fall die vollen drei Punkte gegen die Serben.
Das letzte Szenario in der Aufstellung oben klingt zwar unwahrscheinlich, doch ein hohes Unentschieden haben wir in dieser Gruppe beim 3:3 von Serbien gegen Kamerun ja bereits gesehen. Und das schon qualifizierte Brasilien dürfte am Freitag einige Stammkräfte für den Achtelfinal schonen. Es empfiehlt sich für die Schweiz indes so oder so, voll auf Sieg zu spielen. Vor vier Jahren in Russland gelang dies gegen die Serben beim 2:1 ja schon einmal.