Mit verkrampfter Miene holte sich Kylian Mbappé nach dem verlorenen WM-Final den «Goldenen Schuh» für den besten Torschützen des Turniers ab. 8 Treffer hat er in Katar geschossen, so viele wie zuletzt der Brasilianer Ronaldo an der WM 2002. Insgesamt stehen 12 WM-Treffer auf dem Konto des 23-Jährigen. Zu den 16 von Rekordhalter Klose fehlen also nur noch 4. Ein unglaublicher Wert.
Nur allzu gerne hätte Mbappé sich auch die Auszeichnung für den besten Spieler der Endrunde und natürlich den WM-Pokal unter den Nagel gerissen.
Beides stemmte jedoch kurz darauf Lionel Messi in die Höhe. Das im Vorfeld vielbeschworene Duell der beiden PSG-Superstars, es ging an den Argentinier, obwohl dessen persönliche Bilanz im Wüstenstaat nicht ganz so beeindruckend war.
Diesmal flattern die Nerven vom Punkt nicht
Dabei überwand Mbappé im Final sein Penaltytrauma von der EM im letzten Jahr, als bekanntlich Yann Sommer mit seiner Parade im Achtelfinal das Out der Franzosen besiegelte. Dreimal trat er gegen Emiliano Martinez vom Punkt an, dreimal verwandelte er. Zweimal im Spiel, einmal im Penaltyschiessen.
Seinem Doppelschlag innert nicht einmal 2 Minuten war es zu verdanken, dass Frankreich in diesem vielleicht spektakulärsten Final aller Zeiten nicht vorzeitig unterging.
Auf den Spuren Geoff Hursts
Mit weiteren unglaublichen Statistiken hat Mbappé in Katar brilliert:
- Drei Tore in einem WM-Final sind zuvor erst einem Spieler gelungen: Dem Engländer Geoff Hurst beim legendären 4:2 im Wembley gegen Deutschland.
- Insgesamt hat der 23-Jährige nun in WM-Finals 4 Treffer erzielt. Das ist Rekord.
Mbappé hätte nach Brasilien-Legende Pelé der zweitjüngste Spieler in der Geschichte werden können, der sich bereits zweimal Weltmeister nennen darf. Dieser Traum ist geplatzt. Doch die Zukunft, da sind sich wohl alle Expertinnen und Experten einig, wird ihm gehören.