- Die Fussballerinnen vom Meister FCZ gehen mit Jacqueline Dünker an der Seitenlinie in die Zukunft.
- Die 36-jährige Deutsche, bisher Assistentin bei Bayer 04 Leverkusen, steigt am 11. Februar mit einem Kracher in die Rückrunde.
- Zudem wird Dünker auch als Sportchefin amten.
- Die bisherige Cheftrainerin Inka Grings trägt ab Januar die Verantwortung für das Schweizer Frauen-Nationalteam.
Bei den FC Zürich Frauen war nach knapp zwei Jahren eine Veränderung angezeigt. Inka Grings, am 1. Februar 2021 als Nachfolgerin von Ivan Dal Santo im Amt der Cheftrainerin installiert, folgte dem Lockruf des Schweizerischen Fussballverbandes. Die Baumeisterin des Double-Gewinns (Meisterschaft und Cup in der Saison 2021/22) wird im neuen Jahr die A-Auswahl der Frauen übernehmen und als erste wichtige Mission das Team an der WM betreuen (20. Juli bis 20. August 2023 in Australien und Neuseeland).
Doch selbst als es darum ging, sich neu aufzustellen, setzte der Stadtklub in gewisser Weise auf Kontinuität. Denn die Zürcher Verantwortlichen bedienten sich abermals auf dem deutschen Markt und verpflichteten Jacqueline Dünker aus der Bundesliga. Die 36-Jährige ist sechs Jahre jünger, als es Grings (heute 44) bei ihrem Amtsantritt an der Limmat war.
Als Aktive hat Dünker keine ganz so ruhmreiche Karriere hinter sich wie die zweifache Europameisterin Grings. Die frühere Mittelfeldspielerin aus Nordrhein-Westfalen stieg während ihrer drei Saisons für Bayer Leverkusen 2010 in die Bundesliga auf, musste sich dann aber aus Verletzungsgründen zurückziehen.
Erneut bei Leverkusen wirkte sie seit dem Sommer 2019 als Assistentin im Trainerstaff mit. Die Equipe belegt in der höchsten Spielklasse einen Platz im Mittelfeld. Ins Coaching-Metier war sie vor mittlerweile über sieben Jahren bei Gütersloh im Nachwuchs eingestiegen und später dann nach Bad Neuenahr in die Regionalliga Südwest gewechselt. Nach Schwarz-Rot ist nun Blau-Weiss fern ihrer Heimat Dünkers 4. Trainerstation.
Doppelrolle für Dünker
Neben ihrer Tätigkeit als Trainerin wird Dünker auch das Amt der Sportchefin beim FCZ bekleiden. «Mit Jacqueline Dünker konnten wir eine erfahrene und ambitionierte Trainerin engagieren. Wir sind überzeugt davon, dass sie unsere erste Frauenmannschaft weiterentwickeln wird. Die Aufgabe als Sportchefin wird sie gemeinsam mit der Sportkommission FCZ Frauen ausüben», wird FCZ-Präsident Ancillo Canepa in einer Medienmitteilung zitiert.
Noch zwei Optionen
Der Neuen bleiben nur gerade 6 Wochen, um sich mit den Zürcherinnen auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten. Am 11. Februar erfolgt der Startschuss zur Rückrunde. Und für Dünker wartet bei ihrer Feuertaufe gleich ein Paukenschlag: Meister FCZ tritt beim grössten Herausforderer Servette an, der in der Tabelle aktuell 6 Punkte Vorsprung aufweist.
Auch im Schweizer Cup sind die Titelhalterinnen noch dabei und werden im neuen Jahr im Viertelfinal gegen das unterklassige Sion gefordert sein. Hingegen ist das erstmalige Abenteuer in der Champions-League-Gruppenphase kurz vor Weihnachten mit einem ernüchternden 1:9 gegen das Spitzenteam Arsenal und einer punktelosen Kampagne zu Ende gegangen – und somit gleichzeitig die Ära von Dünkers Vorgängerin Grings.