- Die Schweizer Frauen-Nati verliert zum Auftakt der Nations League gegen Italien verdient mit 0:1.
- Arianna Caruso erzielt das Siegtor in St. Gallen in der 65. Minute. Danach steigert sich die Nati, verpasst aber den Ausgleich.
- Im anderen Spiel der Gruppe 4 kommt Weltmeister Spanien gegen Schweden zu einem späten 3:2-Sieg.
Erst dank einer Debütantin konnte die Schweiz gegen Italien so richtig Torgefahr heraufbeschwören. Die 20-jährige Alayah Pilgrim, knapp zwei Minuten zuvor eingewechselt, kam im Strafraum frei an den Ball. Eine kurze Annahme, der zielgenaue Abschluss – nur das Aluminium verhinderte den perfekten Nati-Einstand der Aargauerin. Die Kugel flipperte von der rechten an die linke Torstange, von da aber nicht ins Tor, sondern ins Aus (82.).
Es wäre der Ausgleich für die Nati gewesen, nachdem sie in der 65. Minute durch einen Treffer von Arianna Caruso in Rückstand geraten war. Die Italienerin kam im Strafraum nach einer ungenügenden Klärungsaktion von Luana Bühler etwas glücklich an den Ball, schloss dann aber sehenswert ab und liess der 21-jährigen Livia Peng bei ihrem 5. Länderspiel im Schweizer Tor keine Chance.
Zu wenig Ideen
Die Führung für die Italienerinnen war verdient, waren sie doch deutlich aktiver aus der Kabine gekommen. Vor allem mit ihren Eckbällen konnten sie die Schweizer Defensive immer wieder vor Probleme stellen. Zu oft stimmte die Zuteilung in der Verteidigung nicht, sodass die Gäste frei an den Ball kamen und für Torgefahr sorgten.
Im Angriff blieb die Schweiz weitestgehend harmlos. Zu mut- und ideenlos präsentierte sich das Spiel, zu wenig Tempo wurde in die Ballaktionen gebracht. Für Torgefahr sorgte vor allem Verteidigerin Nadine Riesen, die mit einem Volley (28.) und einem Distanzversuch (70.) zumindest andeutete, ein Tor erzielen zu wollen.
Weitere Debütantin fällt auf
Offensiv-Leaderin Ramona Bachmann wurde von den Italienerinnen häufig hart angegangen und verlor mit dem Spielverlauf immer mehr an Einfluss. Bei ihrer einzigen Chance kurz vor der Pause dribbelte sich die Paris-Legionärin zwar schön durch den Strafraum, übersah aber die besser postierte Mitspielerin in der Mitte und schloss stattdessen harmlos ab.
Damit bleibt die Schweizer Offensiv-Bilanz unter Inka Grings weiter erschreckend schwach. Nur gerade 8 Tore erzielten die Schweizerinnen in den 11 Partien unter der deutschen Trainerin. Für Hoffnung, dass die offensive Harmlosigkeit bald der Vergangenheit angehört, sorgte neben Pilgrim mit Smilla Vallotto eine weitere junge Debütantin. Die 19-jährige Mittelfeldspielerin hatte nach ihrer Einwechslung wie später auch Pilgrim etwas Schwung in die Partie gebracht und damit auch Werbung in eigener Sache betrieben.
So geht's weiter
Bereits am Dienstag steht Runde Nummer 2 der Nations League an (ab 21:00 Uhr live bei SRF). Die Schweizerinnen treffen dabei auf Spanien, das gegen Schweden einen Last-Minute-Sieg feierte. Die Skandinavierinnen ihrerseits spielen dann auswärts bei Italien.