Drei Tage sind seit dem enttäuschenden Unentschieden auswärts gegen Kroatien vergangen. Drei Tage in Isolation ohne direkten Kontakt zur Aussenwelt. «Wir freuen uns sehr, dass wir wieder spielen können», sagt Nati-Trainer Nils Nielsen, der mit seinem Team am Samstagnachmittag in die Schweiz zurückkehrte, vor dem Duell mit Belgien am Dienstag.
Das Spiel gegen den bisher noch ungeschlagenen Direktkonkurrenten Belgien in Thun ist eminent wichtig für die Schweizerinnen. Denn noch haben sie es selbst in der Hand, sich aus eigener Kraft für die Endrunde 2022 in England zu qualifizieren. Dafür muss in der Thuner Stockhorn-Arena allerdings ein Sieg her.
Nicht alles war schlecht
Auch wenn die Belgierinnen eine andere Spielweise pflegen als die Kroatinnen, hat beispielsweise Mittelfeldstrategin Lia Wälti ihre Lehren aus dem Spiel in Zapresic gezogen: «Ich persönlich habe das ganze Spiel nochmals geschaut. Es hat mir gezeigt, dass wir nicht alles schlecht gemacht haben und dass wir die Partie vielleicht sogar schlechter im Kopf hatten als sie war.»
Wer ist Favorit?
Trainer Nielsen rechnet seinem Team derweil realistische Chancen aus, am Dienstag die 3 Punkte zu holen. «Wenn wir unsere beste Leistung zeigen, glaube ich, dass wir besser sind.» Belgien sei derzeit zwar Gruppenerster aber nicht der Favorit in dieser Partie.
Heimvorteil auch ohne Fans im Stadion
Auf die Unterstützung der Fans können die Schweizerinnen in Thun nicht zählen, weil keine Zuschauer in der Stockhorn-Arena zugelassen sind. Dies sei zwar schade, so Wälti, doch die 27-Jährige sieht dennoch einen Vorteil: «Wir alle lieben die Schweiz. Wir fühlen uns hier immer wohl, egal wo wir sind.» Dieses heimelige Gefühl hätten die Belgierinnen natürlich nicht. Heimvorteil hin oder her – für die Schweizerinnen gilt am Dienstag: verlieren verboten.