«So lässt es sich aufstehen», sagt Coumba Sow mit einem Lächeln in die Kamera (siehe Video oben). Die Schweizer Nationalspielerin ist glücklich über die Gruppenauslosung für die WM 2023, die am Samstagmorgen in Neuseeland über die Bühne gegangen ist.
«Wenn wir unsere Leistung abrufen, liegt etwas drin», sagt Sow über die Gruppengegner Neuseeland, Norwegen und die Philippinen für die Endrunde vom 20. Juli bis am 20. August. «Eine spannende Gruppe, unsere Chancen stehen gut», sagt auch Kapitänin Lia Wälti.
Im Vergleich zu anderen, stärkeren Gruppen habe man sicher ein gutes Los erwischt. «Zusammen mit Norwegen werden wir dann wohl als Favoritinnen eingestuft. Damit geht sicher ein gewisser Druck einher. Aber ein guter Druck», meint Mittelfeldspielerin Sow.
Besser hätte die Auslosung fast nicht laufen können.
Speziell freuen sich sowohl Sow als auch Wälti auf das Spiel gegen den Co-Gastgeber. «Die Neuseeländerinnen werden sicher eine einmalige Heim-Kulisse schaffen. Das wird ein Highlight», so Wälti. Mit ihren Fans im Rücken dürfe man sie deshalb nicht unterschätzen, fügt ihre Teamkollegin an.
Caroline Abbé, Teammanagerin der Schweiz, erwartet sowohl gegen Neuseeland als auch gegen Norwegen zwei «englische», also physische Spiele. Vom Duell mit den Philippinen weiss die ehemalige Profispielerin genau wie Wälti noch nicht, was sie denken soll. «Es wird unsere erste Begegnung, eine totale Überraschung», so Abbé. Man müsse sich gut auf die WM-Debütantinnen vorbereiten.
Noch-Nati-Trainer Nils Nielsen zeigte sich über die Auslosung ausgesprochen erfreut. «Besser hätte es fast nicht laufen können», sagte der 50-Jährige, der bei der Auslosung in Auckland wegen einer Covid-Infektion nicht persönlich dabei war.
Es sei eine Gruppe, die die Schweiz überstehen kann und dann sei wie immer an Endrunden alles möglich. Allerdings sicher ohne Nielsen: Er ist nur noch dieses Jahr im Amt, dann übernimmt eine noch nicht bestimmte Nachfolgerin oder ein Nachfolger den Trainerposten bei der Nati.
SRF-Fussball-Expertin Nora Häuptle spricht sogar von einem «Traumlos». Für sie ist die Gruppe «absolut lösbar» – entsprechend nimmt sie die Nati in die Pflicht und fordert das Überstehen der Gruppenphase.
Die Partie zum Auftakt gegen den WM-Neuling Philippinen ausserhalb der Top 50 der Weltrangliste müssten die Schweizerinnen dominieren. Und hinterher könnte das Turnier durchaus ein Momentum bereit halten, das sich nutzen lässt.
In der gesamtheitlichen Beurteilung kann die SFV-Auswahl gemäss Häuptle sogar die Rolle der Geheimfavoritinnen einnehmen: «Das Team ist weiter gewachsen und ist in der Lage, anderen ein Bein zu stellen.»
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