- Die Elfenbeinküste schlägt Nigeria im Final mit 2:1 und ist Afrika-Meister.
- Franck Kessié (62.) und Sébastien Haller (81.) erzielen die Tore für das siegreiche Team.
- Während der Vorrunde stand die Elfenbeinküste als Gastgeber des Afrika-Cups vor dem Aus und entliess den Trainer.
Es war die Krönung eines traumhaften Comebacks: Die Elfenbeinküste gewinnt den Afrika-Cup im eigenen Land, als erster Gastgeber seit Ägypten 2006 (Finalsieg ausgerechnet gegen die Elfenbeinküste). Die «Elefanten» schlugen im Endspiel in Abidjan Nigeria mit 2:1 und holten den 3. Titel nach 2015 und 1992.
Nur dank Schützenhilfe in der K.o.-Phase
Der Triumph schien noch vor wenigen Wochen undenkbar. Nach zwei Vorrunden-Niederlagen wurde Trainer Jean-Louis Gasset entlassen, nur dank Schützenhilfe der Konkurrenz kamen die Ivorer noch weiter.
Unter Emerse Faé, dem Nachfolger des Franzosen Gasset, setzte sich die Elfenbeinküste in der K.o.-Phase der Reihe nach im Penaltyschiessen gegen den Senegal, in der Verlängerung gegen Mali, mit einem 1:0 gegen den Kongo und schliesslich im Final nach Rückstand durch.
Gegen Nigeria drehten Franck Kessié (63.) und Sébastien Haller (81.) den Rückstand durch William Troost-Ekong (38.) und machten die Sensation perfekt.
Nigerias Führung aus dem Nichts
Die Ivorer hatten druckvoll begonnen und waren um Spielkontrolle bemüht. Nach einer Ecke hatte Max Gradel per Fallrückzieher die erste Grosschance (21.).
Es ging hitzig zu, harte Zweikämpfe, Fouls und eine Rudelbildung liessen lange nicht viel Spielfluss zu. Die Führung für Nigeria kam aus dem Nichts, Troost-Ekong stieg nach einer Ecke hoch und verwandelte wuchtig per Kopf.
Die Gastgeber kamen im zweiten Durchgang besser ins Spiel, erneut hatte Gradel die Grosschance, doch Calvin Bassey blockte seinen Schuss kurz vor der Linie (50.). Der Ausgleich durch einen Kopfball von Routinier Kessié nach einer Ecke war hochverdient.
Haller als Matchwinner
Dann versuchte es Haller artistisch: Eine Ablage von Simon Adingra nahm der BVB-Stürmer per Fallrückzieher, verzog aber wie schon Gradel knapp (75.). Kurz darauf machte es der Torjäger besser, nach Flanke von Adingra setzte sich Haller gegen Troost-Ekong durch und traf mit der Sohle zum Sieg.