Der 28. Juni 2021. Es ist eine Szene, die wohl kein Nati-Fan mehr vergisst: Nachdem sich die Schweiz gegen Frankreich im EM-Achtelfinal zurückgekämpft hat, schreitet Kylian Mbappé als 10. Penaltyschütze zum Punkt. Dann geschieht das Unfassbare: Yann Sommer pariert, die Schweiz steht sensationell im Viertelfinal.
Bilder, die man sich gerne immer und immer wieder ansieht. Und die vielleicht manch ein Gamer virtuell wiederholen möchte. Doch das ist bald nicht mehr möglich. Denn in Fifa 22, dem neusten Spiel der Fifa-Familie, fehlt die Schweiz – obwohl sie zu den 8 besten europäischen Fussballnationen gehört. Sie wurde neben 16 anderen Nationen von der Liste der spielbaren Teams gestrichen.
Entwickler EA Sports bestätigte dies gegenüber dem Blick. Begründung gibt es dazu keine. Zwar besitzt Konami (Pro Evolution Soccer) die Trikot-Lizenz. Dies war jedoch bereits in der Vergangenheit so und stellte kein Hindernis dar.
Keine Türkei, keine Mannschaften aus Afrika
Adrian Arnold, Kommunikationschef der Nati, liess sich zitieren: «Wir sind überrascht und enttäuscht.» Man habe ohne Vorwarnung davon erfahren. Geld sei auch in den Jahren zuvor, in der die Schweiz stets Bestandteil der Fifa-Games war, nie geflossen. Neben der Schweiz wurden unter anderen auch die Türkei, Bulgarien und Chile gestrichen. Und: Unter den Nationalteams findet sich bei Fifa 22 kein einziges afrikanisches Team mehr. Hinzu kam als einzige neue Nation die Ukraine.
Was der nostalgische Gamer hingegen an der Konsole wiederholen kann: Mbappés Fehlschuss. Der französische Superstar ist freilich im Game vertreten – und ziert wie im Jahr zuvor das Fifa-22-Cover.