Nur wenige Stunden nach dem EM-Final wird in der Nacht auf Montag der nächste Kontinental-Meister gekürt. In Miami steigt um 3:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit der Final der Copa America zwischen Argentinien und Kolumbien.
Alleiniger Rekordsieger Argentinien?
Mit einem Sieg gegen Kolumbien könnte Argentinien den 16. Copa-Titel klarmachen und sich damit zum alleinigen Rekord-Champion aufschwingen. Erst vor 3 Jahren schloss die «Albiceleste» mit dem ersten Titel nach 28 Jahren zu Uruguay auf.
Argentiniens 15 Titeln steht Kolumbiens einmaliger Triumph aus dem Jahr 2001 gegenüber. Als Gastgeber war Kolumbien dank einem 1:0-Finalsieg über Mexiko erstmals auf den Thron Südamerikas gestiegen.
Die Kolumbianer sind ausserdem in bestechender Form, so wie im Moment keine andere Nationalmannschaft auf der Welt. Unter Nestor Lorenzo haben sie in 25 Spielen noch nie verloren, insgesamt dauert die Serie der Ungeschlagenheit bereits seit 28 Spielen an. Die letzte Niederlage datiert vom 2.2.22, Gegner beim 0:1 war: Argentinien.
Zwei Altmeister im Fokus
In einem besonderen Scheinwerferlicht dürften die beiden Nummern 10 stehen. Lionel Messi, lange «nur» auf Klubebene höchst erfolgreich, gewann im Herbst seiner Karriere die lang ersehnten Titel mit der Nationalmannschaft.
Ausgerechnet in seiner neuen sportlichen Heimat Miami könnte der mittlerweile 37-jährige Messi den Copa-Titel von 2021 mit dem amtierenden Weltmeister verteidigen. Beim ersten Gruppenspiel Argentiniens gegen Kanada wurde Messi ausserdem zum Copa-Rekordspieler, mittlerweile steht er bei 38 Einsätzen.
Kolumbiens Nummer 10, der zwischendurch beinahe in Vergessenheit geratene James Rodriguez, spielt bei dieser Copa gross auf. Ein Tor und sechs Vorlagen sind dem im Dienste des FC Sao Paulo stehenden 33-Jährigen an der diesjährigen Ausgabe bereits gelungen.
Shakira-Auftritt sorgt für rote Köpfe
Ohne Show geht eine Sportveranstaltung in den USA selten über die Bühne, so auch der Copa-Final. Weil die Kolumbianerin Shakira in der Halbzeitpause auftritt, wird diese auf 25 Minuten ausgedehnt, Lorenzo hält davon wenig: «Die Pause sollte 15 Minuten gehen, wie es in den Regeln steht.»