Die Wochen nach dem Jahreswechsel sind im internationalen Fussball geschäftige Wochen. Das Transferfenster ist geöffnet, die Klubs sind bestrebt, ihre Mannschaften mit neuen Spielern aufzuwerten. In den fünf grossen europäischen Ligen (ENG, ESP, FRA, GER und ITA) dauert diese Periode noch bis zum 3. Februar, in der Schweiz zwei Wochen länger.
Egal, welche Liga oder welcher Klub involviert sind: Es geht kein Transfer mehr ohne vorgängigen Medizincheck über die Bühne. Der Fussballer wird vom aufnehmenden Verein auf Herz und Nieren geprüft. In der Regel ist dies eine Formsache und wenig später wird die Unterschrift unter den Vertrag gesetzt.
Bei Dwamena wurde ein Herzfehler entdeckt
Es gibt aber auch Ausnahmen: Jüngst platzte die Leihe von Milan-Akteur Noah Okafor zu RB Leipzig, weil der Schweizer Nationalspieler beim Bundesligisten durch den Medizincheck fiel. Ein bekanntes Beispiel aus der Schweiz ist jenes von Raphael Dwamena. Im Sommer 2017 wollte der Stürmer aus Ghana vom FC Zürich nach England zu Brighton & Hove Albion wechseln. Beim Medizincheck wurde indes ein Herzfehler festgestellt, der Transfer platzte.
Dwamena liess sich 2020 einen Defibrilator implantieren, welchen er 2022 wieder entfernen liess. Am 11.11.2023 brach Dwamena in einem Ligaspiel in Albanien zusammen und verstarb noch auf dem Weg ins Spital.
Der traurige Fall von Dwamena zeigt: Nicht nur für die Klubs sind Medizinchecks wichtig. Auch dem Spieler können sie entscheidende Erkenntnisse liefern.
Wie ein Medizincheck in etwa abläuft und welche Faktoren neben der physischen Komponente wichtig sind, erfahren Sie im Audio oben.