Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes EuGH zu den Plänen einer privaten «European Super League» bereitet der Swiss Football League (SFL) keine Freude. «Die SFL hält konsequent am Grundprinzip fest, dass der Zugang zu den europäischen Klubwettbewerben ausschliesslich über die Leistungen in den jährlich stattfindenden nationalen Wettbewerben organisiert werden soll», erklärte die Vereinigung der beiden Schweizer Profiligen.
Die nationalen Meisterschaften mit ihren einzigartigen Wochenendterminen seien «das Herzstück der Begeisterung aller Fussballfans». Diese Einzigartigkeit müsse mit allen Mitteln geschützt werden.
Keine «europäischen Sternstunden» mehr
Man werde sich weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, dass sich die Klubs auch in Zukunft durch herausragende Leistungen in den nationalen Wettbewerben für die europäischen Klubwettbewerbe qualifizieren können, sagte CEO Claudius Schäfer. «Gibt es diesen Weg über die Leistung auf dem nationalen Spielfeld nicht mehr, ist der Traum von europäischen Sternstunden für die Schweizer Klubs ausgeträumt. Der Fussball steht nicht zum Verkauf.»
Oberste Liga für Schweizer Klubs unerreichbar
Zwar lassen die Initianten der European Super League auch Klubs aus den Meisterschaften mit jährlich 20 neu zu vergebenen Plätzen in der dritthöchsten von drei Stufen eine kleine Tür offen. Der Weg in die höchste Spielklasse zu Gegnern von höchstem Format wäre für die Schweizer Klubs – anders als heute in der Champions League – aber unrealistisch.