Die Meisterschaft in der Ukraine ist infolge des russischen Angriffskriegs abgebrochen worden. Neben all dem Leid in der Bevölkerung ist auch für die Profis der ukrainischen Klubs die professionelle Betätigung unmöglich geworden.
Davon nicht verschont geblieben ist auch Rekordmeister Dynamo Kiew. Der 16-fache nationale Champion hält sich aktuell mit Trainings im rumänischen Bukarest fit. Eine zumindest marginale Form der Normalität sollen zudem die Spiele der «Match for Peace»-Tour sorgen. Dynamo sammelte mit Testspielen bei Borussia Dortmund, Legia Warschau, Galatasaray Istanbul, CFR Cluj und Dinamo Zagreb Geld für die heimische Bevölkerung.
Die Spieler haben meistens ein trauriges Gesicht. Solche Spiele können ihre Gesichter etwas aufhellen.
Am Mittwochabend gastierte das Team aus der ukrainischen Hauptstadt in Basel. Wie die anderen Freundschaftsspiele erfüllte auch der Match im St. Jakob-Park neben dem Sammeln von Spenden einen weiteren Zweck: Bei Dynamo sind etliche Nationalspieler der Ukraine engagiert. Für die «Gelb-Blauen» geht es im Juni gegen Schottland und im Falle eines Siegs gegen Wales um die WM-Quali, dementsprechend ist Spielpraxis gefragt.
Einen weiteren Zweck der Matches for Peace erläutert Dynamo-Trainer Mircea Lucescu: «Die Spieler haben meistens ein trauriges Gesicht. Solche Spiele können ihre Gesichter etwas aufhellen.» Die Matches sollen natürlich auch Geld bringen.
Dynamo Kiew gewinnt im St. Jakob-Park
Am Mittwochabend wohnten dem Freundschaftsspiel zwischen Basel und Dynamo Kiew im St. Jakob-Park 15'391 Zuschauer bei. Diese konnten für die Tickets einen beliebigen Betrag zahlen und hatten rund um die Partie verschiedene Möglichkeiten, Geld zu spenden. Dieses kommt via Glückskette den ukrainischen Kriegsopfern zugute. Die Gäste aus Kiew gewannen das Spiel mit 3:2. Der Siegtreffer fiel in der 81. Minute. Für die Basler trafen Adam Szalai und Sebastiano Esposito.