Für Uli Hoeness endete am Freitagabend seine Ära bei den Bayern. Über 6000 Mitglieder des deutschen Rekordmeisters waren in die Münchner Olympiahalle gekommen, um ihrem langjährigen Präsidenten eine unvergessliche Abschiedsshow zu bereiten.
Mit Standing Ovations und «Uli Hoeness, du bist der beste Mann»-Sprechchören begrüsste der Pulk den Vereinspatron, der mit den Tränen kämpfen musste. Der Applaus nach der 18-minütigen Rede des Scheidenden dauerte 4 Minuten lang. «Das war's, ich habe fertig! Danke!», lauteten die letzten Worte.
Noch bis 2023 im Aufsichtsrat
Ohne die Mitglieder und deren überwältigende Unterstützung, das betonte Hoeness, wäre er nach seiner Zeit im Gefängnis nicht mehr an die Spitze seines Herzensklubs zurückgekehrt. «Sie haben mir wunderbare Jahre geschenkt», sagte er.
Sein zum Nachfolger erkorener Freund Herbert Hainer konnte dabei erneut fühlen, welchen «riesigen Fussspuren» er folgt.
In drei verschiedenen Positionen hat Hoeness die Bayern ein halbes Jahrhundert geprägt:
- Erst als erfolgreicher Stürmer und Weltmeister von 1974.
- Später 30 Jahre als Manager.
- Schliesslich in den letzten 10 Jahren mit einer Unterbrechung wegen seiner Haftstrafe als Präsident und Aufsichtsratschef. Das Mandat im Aufsichtsrat will er bis ins Jahr 2023 weiter ausüben.
Ein rekordverdächtiger Umsatz zum Schluss
Mit 12 Millionen Mark Umsatz und 7 Millionen Mark Schulden legte Hoeness als 27-Jähriger am 1. Mai 1979 als Manager bei den Bayern los. An seinem gross zelebrierten Abschiedsabend durfte er sich einmal mehr über imposante Wirtschaftsdaten freuen.
Der Umsatz stieg in der abgelaufenen Spielzeit auf den Rekordwert von 750,4 Millionen Euro. Der Gewinn nach Steuern betrug 52,5 Millionen Euro.
Sendebezug: Radio SRF 4 News, Morgenbulletin, 15.11.2019, 06:00 Uhr