Affäre Rubiales: In der Heimat wegen sexueller Nötigung angeklagt
Neues Ungemach für Luis Rubiales: Nach seiner temporären Suspendierung durch die Fifa sowie der von Jennifer Hermoso eingereichten Anzeige gegen ihn ist Spaniens Verbandschef weiter ins Visier der Justiz geraten. Mittlerweile wirft auch die Staatsanwaltschaft in der Heimat dem Funktionär sexuelle Nötigung vor und eröffnete ein Verfahren gegen ihn. Grund für die Ermittlungen ist der Kuss-Skandal im Nachgang des von den Spanierinnen gewonnenen WM-Finals am 20. August in Sydney gegen England (1:0).
Die Behörde präzisierte den Vorgang am Freitag wie folgt: «Die Staatsanwaltschaft beantragt, dass Luis Rubiales als Beschuldigter und Jenni Hermoso als Opfer angehört werden», hiess es gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Ein Richter des Nationalen Gerichtshofs in Spanien wird nun darüber entscheiden, ob er dem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgibt oder das Verfahren einstellt. Seit der jüngsten Reform des spanischen Strafgesetzbuches kann ein nicht einvernehmlicher Kuss als sexueller Übergriff betrachtet werden.
Nationalteam Italien: Feuertaufe für Soncin in der Ostschweiz
Das Frauen-Nationalteam Italiens wird künftig von einem Mann trainiert: Der 45-jährige Andrea Soncin ersetzt an der Seitenlinie Milena Bertolini, die nach 6 Jahren Amtszeit ihren Rücktritt vollzog. Der neue Coach, der nach einer Karriere als Fussballer Venezia Calcio in der Serie A und B trainiert hatte, wird am Montag von Verbandschef Gabriele Gravina vorgestellt. Sein Debüt feiert er am 22. September anlässlich von Italiens erstem Nations-League-Spiel gegen die Schweiz in St. Gallen.