Rekordmeister Rosenborg Trondheim hat sich an die Spitze der Boykottbewegung im norwegischen Fussball gegen die WM 2022 in Katar gestellt. Bei der virtuellen Mitgliederversammlung sprachen sich 202 der 256 Stimmberechtigten für einen Verzicht der norwegischen Nationalmannschaft auf das Turnier im Wüstenstaat aus.
Rosenborg soll das Thema nach dem Willen seiner Fans beim Verbandstag am 14. März auf die Tagesordnung setzen. Damit würde sich der Druck auf den Verband NFF erhöhen, der einen Boykott bislang ablehnt.
Klubführung gegen Boykott
Ein Verzicht Norwegens könne einen «Schlussstrich» ziehen unter die Praxis, «dass Diktaturen Fussballturniere als Ware kaufen können, mit der sie ihre Unterdrückung reinwaschen», hiess es im Antrag. Dieser fand breite Zustimmung, obwohl sich die Klubführung dagegen ausgesprochen hatte.
Die Boykottbewegung war von Aufsteiger Tromsö IL ins Leben gerufen worden. Inzwischen haben sich mehrere norwegische Klubs der Initiative angeschlossen.