Ungetreue Geschäftsführung und Urkundenfälschung. Ausstehende Lohnzahlungen in Millionenhöhe. Marc Roger hinterliess Servette 2005 als Scherbenhaufen. Eine Freiheitstrafe von 2 Jahren bedingt war die Folge seiner Vergehen.
Sie lassen die Macht den Trainern.
In einem Buch, das seit Mittwoch auf dem Markt ist, hat Roger unter anderem diesen «Höllenritt» in Genf zum Thema gemacht. Im Interview mit der Sportzeitung L'Équipe verrät er, dass er noch heute unter den Folgen leidet. «Wenn man im Gefängnis war, ob schuldig oder unschuldig, schleppt man das ein Leben lang mit», so der 52-Jährige. Klubs, die ihn eigentlich verpflichten wollten, seien davon zurückgeschreckt.
Ein Engagement in Frankreich würde ihn aber nicht mehr interessieren. Zu wenig zielführend sei die Arbeitsweise der Klubs. «Sie lassen die Macht den Trainern, die nur Neuzugänge holen, die sie bereits kennen», kritisiert er. Mit einem russischen Investor hat Roger stattdessen ein Projekt in der 2. englischen Liga in Aussicht.