Noch im Dezember schien der vor 117 Jahren gegründete FC Chiasso der drohenden Zahlungsunfähigkeit noch einmal entkommen zu sein. Der Klub aus der Promotion League gab den Einstieg der Investorengruppe «American Sport Asset Company Limited» bekannt. Es wurden Mittel im sechsstelligen Bereich zur Tilgung eines Teils der 3 Millionen Franken Schulden versprochen.
Kein Geld geflossen
Wie sich nun herausstellte, erwies sich der Geldgeber als nicht verlässlich. Bislang ist kein einziger Franken in die Schweiz geflossen. Am Freitag erklärte das Amtsgericht den Konkurs des FC Chiasso. Das Gericht stellte fest, dass der Klub ohne Wohltäter nicht einmal in der Lage ist, die Telefonrechnung zu bezahlen. Abzuwarten hätte nur weiteren Schaden angerichtet, denn jeden Monat steigen die Verbindlichkeiten um Zehntausende von Franken.
Man fühle sich betrogen, meinte der im Gerichtssaal anwesende Nicola Bignotti. Laut dem Klubdirektor muss sich die Mannschaft aus der Meisterschaft zurückziehen.