Nach dem Cup-Halbfinal am 4. April zwischen Basel und YB (2:4) kam es rund um den St. Jakob-Park zu wüsten Szenen. Mehrere Mitarbeitende der Stadion-Security wurden von vermummten FCB-Fans attackiert, drei Angestellte des Sicherheitsdiensts wurden laut Kantonspolizei dabei schwer verletzt. Der FC Basel reagierte umgehend darauf, indem er die beiden Fan-Sektoren für das Ligaduell des FCB gegen YB am kommenden Sonntag sperrte.
Acht Tage nach den Vorkommnissen meldete sich nun erstmals die Muttenzer Kurve zu Wort. Diese gibt sich in einem Statement auf der eigenen Webseite selbstkritisch. Man habe seine «eigenen Grenzen massiv überschritten. Das Ausmass der Gewalt schockiert uns selbst». Zwar habe es bereits in der Vergangenheit gewalttätige Auseinandersetzungen gegeben. Doch im Gegensatz dazu habe man diesmal den «Respekt vor dem Leben beziehungsweise die Menschlichkeit des Gegenübers» verloren.
Auslöser, aber keine Entschuldigung für die Gewalt, sei die «rabiate Verhaftung» eines Fans wegen mutmasslicher Verwendung von Pyrotechnik gewesen. Die Muttenzer Kurve wolle künftig dem «Feindbild Sicherheitskräfte» aktiv entgegenwirken. Dies solle primär durch Dialog und Selbstregulierung gelingen.
Die Fan-Sperre für die Heimpartie gegen YB wolle man nicht umgehen. Vielmehr will die Kurve den Termin nutzen, um «zum gemeinsamen Austausch zusammenzukommen».