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Pilot-Projekt an EM Nie mehr Rudelbildung? Nur noch Kapitäne sollen meckern dürfen

Die Uefa will Rudelbildungen einen Riegel vorschieben. An der EM in Deutschland soll deshalb nur noch der Captain vorsprechen dürfen.

Vier deutsche Spieler bedrängen den Schiedsrichter.
Legende: Solche Szenen sollen verhindert werden Gleich vier deutsche Spieler bedrängen den Unparteiischen. IMAGO / Team 2

«Eine Entscheidung zu begründen, wenn 22 Spieler auf einen einreden, ist ein Ding der Unmöglichkeit», lässt sich Uefa-Schiedsrichterboss Roberto Rosetti in einer Mitteilung zitieren: «Das Spiel kann rasch aus den Fugen geraten, was dem Ansehen des Fussballs schadet.»

Deshalb soll laut Rosetti an der bevorstehenden EM in Deutschland «nur der Kapitän der Mannschaft, die über eine Entscheidung diskutieren möchte, den Schiedsrichter ansprechen dürfen». Diejenigen Spieler, welche die Rolle des Captains ignorieren, beim Schiedsrichter reklamieren oder sich respektlos verhalten, sollen verwarnt werden.

Mehr Begründungen

Im Gegenzug sollen die Schiedsrichter ihre Entscheidungen häufiger den Teams gegenüber begründen. «Die Spielleiter werden dazu ermutigt werden, sich offen mit den Kapitänen auszutauschen, um eine respektvolle Atmosphäre zu schaffen», sagte Rosetti.

Ob die Regel tatsächlich so konsequent umgesetzt wird, steht noch in den Sternen. Die Uefa nimmt mit ihrem Vorstoss auf jeden Fall eine Vorreiterrolle ein.

Video
Archiv: Auch die Schweiz kennt Rudelbildungen
Aus Sport-Clip vom 12.09.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute.

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