14 Jahre lang spielte Gerard Pique für den FC Barcelona, hinzu kommen 7 Jahre in der Jugend der Katalanen. Bald schon könnte der ehemalige spanische Profifussballer aber als Gegner auf seinen Herzensklub treffen.
Dann nämlich, wenn der FC Andorra seinen kometenhaften Aufstieg weiter fortsetzt. Dort nämlich figuriert Pique seit Ende 2018 als Präsident, als er den damals finanziell klammen Klub mithilfe einer Holdinggesellschaft erwarb. Nachdem der FC Andorra, der seit der Nachkriegszeit im spanischen Ligasystem integriert ist, 2009 noch in der siebten Spielklasse auflief, steht er nach unzähligen Aufstiegen nun gar in der vorderen Tabellenhälfte der Segunda Division.
Schmale Spitze, grosse Breite
Seine Heimspiele trägt der FCA bis zum Bau einer neuen Heimat im Nationalstadion aus, in dem auch die Schweizer Nationalmannschaft gastieren wird. Das alte Nationalstadion hat der Klub in Eigenregie zum zeitgemässen Trainingsgelände aufgemotzt.
Damit figuriert der Klub trotz seines sportlichen Exildaseins als relevanter Treiber des nationalen Fussballs um die rund 20 Amateurklubs im Land. Der spanischen Liga ist der FC Andorra hingegen ein Dorn im Auge. Er mobilisiert kaum Zuschauermassen und wirkt innerhalb der Vermarktung des spanischen Highend-Produkts als zu provinziell.
Im Videobeitrag oben erfahren Sie weiter, ...
- wie es um die infrastrukturelle Lage des andorranischen Fussballs steht
- wie das nationale Ligasystem aufgebaut ist
- wie es um die Verpflegungsmöglichkeiten im Stadion bestellt ist
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Bild 1 von 6. Dauerzaungäste. Ein wunderschönes Panorama bietet das vom FC Andorra mitgenutzte Nationalstadion – auch für Anwohner ist die Lage dankbar, um kostenlos Profifussball zu geniessen. Bildquelle: Andrin Brändle.
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Bild 2 von 6. Ausrangiert. Im Westen von Andorra la Vella fristet mit dem «Estadi Comunal» das alte Nationalstadion ein trauriges Dasein – das letzte Pflichtspiel auf dem sattgrünen Rasen liegt lange zurück. Bildquelle: Andrin Brändle.
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Bild 3 von 6. Dichtestress. Weil der Platz in der Hauptstadt Andorras ein kostbares Gut darstellt, haben viele Bewohner ihre Gärten an die Hänge verlegt. Bildquelle: Andrin Brändle.
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Bild 4 von 6. Selbstbedienung. Auf dem nationalen Trainingszentrum, das auch für den Ligafussball genutzt wird, kann sich ein jeder Zuschauer selbst am mageren Gastroangebot bedienen. Bildquelle: Andrin Brändle.
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Bild 5 von 6. Überschaubar. Wer sich einen Überblick über Andorra la Vella verschaffen will, ist auf dem Höhenweg «Rec del Solà», der rund um die Stadt führt, bestens aufgehoben. Bildquelle: Andrin Brändle.
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Bild 6 von 6. In Stein gemeisselt. Auch beim Sportzentrum in La Massana waren die Andorraner aufgrund des Platzmangels einfallsreich und pflanzten das Spielfeld mitten in die Felsausläufer. Bildquelle: Andrin Brändle.