Die Bundesliga startet direkt mit einem Knall(er) ins neue Jahr. In der Partie vom Freitagabend empfängt Borussia Dortmund Meister Leverkusen. Die Leverkusener sind derzeit das, was der BVB gerne wäre: Erster Bayern-Verfolger und halbwegs in Schlagdistanz zum Spitzenreiter aus München.
Der BVB liebt Freitage
Mit einem Sieg würde das seit dem dritten Spieltag ungeschlagene Team von Trainer Xabi Alonso zumindest vorübergehend bis auf einen Zähler an den Rekordmeister heranrücken. Dortmund könnte mit 3 Punkten auf Rang 3 klettern. Für den BVB spricht eine verrückte Statistik: Seit 2005 und 39 Heimspielen an Freitagabenden ist man ohne Niederlage.
Nach der Ehrung an den «Sports Awards» zum Schweizer MVP des Jahres steigt Nati-Captain Granit Xhaka eigentlich mit viel Rückenwind ins Duell. Eigentlich , denn: Xhaka hat Probleme mit dem Sprunggelenk. «Morgen trainieren wir ein bisschen. Dann werden wir entscheiden», meinte Alonso am Donnerstag. Definitiv nicht dabei ist Mittelstürmer Victor Boniface. Der 24-Jährige hat weiterhin Probleme mit dem Oberschenkel.
Doch auch Gegner Dortmund beklagt Personalsorgen: Niklas Süle ist verletzt, Innenverteidiger-Kollege Waldemar Anton fehlte zuletzt krank. Zudem ist Nationalspieler Pascal Gross rotgesperrt, Marcel Sabitzer fraglich.
«Ein Topspiel und Gradmesser»
Den Bundesliga-Kracher gegen Florian Wirtz und Co. sieht der umstrittene Trainer Nuri Sahin nicht als Gefahr, sondern als Chance – zumindest öffentlich. «Ich bin froh, dass es gegen Leverkusen geht, das ist ein Topspiel und ein Gradmesser», sagte der 36-Jährige. Sahins Hoffnung: Ein Sieg soll Selbstvertrauen und den BVB in einen «Flow» bringen.
Der Coach weiss auch um das Risiko: Einen Fehlstart kann sich der BVB nicht leisten. Dafür hat der Revierklub in der Hinrunde zu viel liegengelassen. 25 Punkte und Platz sechs nach 15 Spielen sind für die eigenen Ansprüche deutlich zu wenig. Eine Niederlage wäre im Rennen um das Minimalziel Champions-League-Qualifikation ein empfindlicher Rückschlag.
