Wenn der 16. der 2. Bundesliga (Barrageplatz) als Favorit in den Halbfinal des DFB-Pokals geht, zeigt das, wie verrückt diese Fussballsaison in Deutschland ist. Das war die Ausgangslage am Dienstagabend: Kaiserslautern gastierte beim FC Saarbrücken, es ging um nichts weniger als den Einzug in den Final in Berlin am 25. Mai.
Abgebrühte Lauterer beenden Saarbrücker Märchen
Die Gastgeber aus dem Saarland starteten besser in die Partie, erspielten sich einige Torchancen, konnten sich jedoch nicht belohnen. Die Saarbrücker, die nacheinander den FC Bayern, Eintracht Frankfurt und Mönchengladbach ausgeschaltet hatten, wurden kurz nach dem Seitenwechsel kalt geduscht. Marlon Ritter erwischte den FCS-Torhüter mit seinem Kopfball zwischen den Beinen.
Am Ende der Partie lautete das Schussverhältnis 14:8 für die Saarländer, die den Ball jedoch nicht im Tor der Gäste unterbrachten. Dies war Kaiserslautern noch ein zweites Mal gelungen. Aussenverteidiger Almamy Touré traf in der 75. Minute, ebenfalls per Kopf. Bei den «roten Teufeln» spielte Jan Elvedi in der Innenverteidigung durch und Filip Stojilkovic wurde in der 68. Minute eingewechselt.
Erster Final seit 21 Jahren
Damit steht der 1. FC Kaiserslautern zum ersten Mal seit 2003 wieder im DFB-Pokal-Final, als Kaiserslautern dem FC Bayern mit 1:3 unterlag. Der letzte Pokalsieg der Lauterer datiert aus dem Jahr 1996. Damals bezwangen sie Karlsruhe mit 1:0, stiegen aber in der gleichen Saison aus der Bundesliga ab. Der Gegner am 25. Mai in Berlin wird entweder Leverkusen oder Düsseldorf sein.