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Die Teams von Beveren (weiss) und Mechelen.
Legende: Waren in den Abstiegskampf involviert Die Teams von Beveren (weiss) und Mechelen. Imago

Fussballskandal in Belgien Möglicherweise zwei Spiele manipuliert

Beim Betrugsskandal in der ersten belgischen Liga sind wohl Spiele des Abstiegkampfes 2017/18 manipuliert worden.

Wegen des Verdachts auf Geldwäscherei, Korruption und Spielmanipulationen hatte die Polizei am Mittwoch eine Grossrazzia durchgeführt und prominente Personen festgenommen .

Die Informationen der Behörden vom Donnerstag:

  • Durchgeführt wurden 44 Hausdurchsuchungen, darunter in 9 belgischen Klubs: Anderlecht, KAA Gent, Ostende, FC Brügge, Lokeren, Kortrijk, Mechelen, Genk und Standard Lüttich.
  • 22 Personen wurden dem Untersuchungsrichter vorgeführt.
  • Gegen 4 Personen wurde wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Korruption Anklage erhoben. Eine weitere Person bleibt wegen Geldwäscherei, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Korruption in Haft.
  • Beschlagnahmt wurden Dokumente sowie Geld, Schmuck und Luxusuhren im Wert von 11 Millionen Euro.

  • Bei zwei Spielen aus der Saison 2017/18 besteht der Verdacht, dass sie manipuliert waren. Es handelt sich um die Partien Antwerpen-Eupen vom 3. März (2:0) und Mechelen-Beveren vom 11. März (2:0). Um (letztlich erfolglos) Mechelen vor dem Abstieg zu bewahren, soll ein Spieleragent Kontakt zu Schiedsrichtern, Spielern von Beveren und zwei Journalisten aufgenommen haben. Letztere sollten Schiedsrichter-Leistungen positiv bewerten.
  • Derselbe Agent soll mit Klubs wie Brügge, Genk und Standard Lüttich versteckte Kommissionen an Spieler im Ausland organisiert haben. Ähnliche Vergehen werden einem zweiten Agenten vorgeworfen.

Keine Zweitliga-Spiele am Weekend

Inzwischen ist der für das Wochenende geplante 10. Spieltag der 2. Liga abgesagt worden. Die Liga befürchtet offenbar Proteste von Mechelen-Fans.

Sendebezug: Radio SRF 3, 11.10.18, 07:30-Uhr-Bulletin

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