Wegen des Verdachts auf Geldwäscherei, Korruption und Spielmanipulationen hatte die Polizei am Mittwoch eine Grossrazzia durchgeführt und prominente Personen festgenommen .
Die Informationen der Behörden vom Donnerstag:
- Durchgeführt wurden 44 Hausdurchsuchungen, darunter in 9 belgischen Klubs: Anderlecht, KAA Gent, Ostende, FC Brügge, Lokeren, Kortrijk, Mechelen, Genk und Standard Lüttich.
- 22 Personen wurden dem Untersuchungsrichter vorgeführt.
- Gegen 4 Personen wurde wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Korruption Anklage erhoben. Eine weitere Person bleibt wegen Geldwäscherei, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Korruption in Haft.
- Beschlagnahmt wurden Dokumente sowie Geld, Schmuck und Luxusuhren im Wert von 11 Millionen Euro.
- Bei zwei Spielen aus der Saison 2017/18 besteht der Verdacht, dass sie manipuliert waren. Es handelt sich um die Partien Antwerpen-Eupen vom 3. März (2:0) und Mechelen-Beveren vom 11. März (2:0). Um (letztlich erfolglos) Mechelen vor dem Abstieg zu bewahren, soll ein Spieleragent Kontakt zu Schiedsrichtern, Spielern von Beveren und zwei Journalisten aufgenommen haben. Letztere sollten Schiedsrichter-Leistungen positiv bewerten.
- Derselbe Agent soll mit Klubs wie Brügge, Genk und Standard Lüttich versteckte Kommissionen an Spieler im Ausland organisiert haben. Ähnliche Vergehen werden einem zweiten Agenten vorgeworfen.
Keine Zweitliga-Spiele am Weekend
Inzwischen ist der für das Wochenende geplante 10. Spieltag der 2. Liga abgesagt worden. Die Liga befürchtet offenbar Proteste von Mechelen-Fans.
Sendebezug: Radio SRF 3, 11.10.18, 07:30-Uhr-Bulletin