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In Gladbach nur noch Nummer 2 Omlin: «Bin nicht schlechter geworden durch die Verletzungen»

Obwohl die Situation in Mönchengladbach aktuell schwierig ist, will sich der Schweizer Keeper nicht unterkriegen lassen.

Aktuell muss sich nicht nur Jonas Omlin in Durchhalteparolen üben, sondern der gesamte Klub. Mit 3 Niederlagen innerhalb einer Woche hat Mönchengladbach einen veritablen Fehlstart in das neue Jahr hingelegt. Mit Bayern München (0:1) und Bayer Leverkusen (1:3) trafen die «Fohlen» zwar auf 2 Hochkaräter, richtig schmerzhaft war jedoch die 1:5-Pleite gegen Wolfsburg.

Der andere Goalie hat nicht geschlafen. Er hat seine Chance gepackt.
Autor: Jonas Omlin

«Wir haben versagt in diesem Spiel», gibt Omlin ohne Umschweife zu. Da sei die englische Woche gelegen gekommen, so habe man die Partie schnell abhaken und nach vorne schauen müssen.

Viel zu einer Besserung der sportlichen Situation seines Klubs kann Omlin aktuell nicht beitragen. Der 31-jährige Keeper hat seinen Nummer-1-Status in Gladbach nach diversen Verletzungen Mitte November an Konkurrent Moritz Nicolas verloren.

«Es ist sicher eine schwierige Situation für mich», sagt Omlin, «es ist kein Geheimnis, dass ich zuletzt viel verletzt gewesen bin.» Momentan sei er gesund und fühle sich gut, «aber der andere Goalie hat nicht geschlafen. Er hat seine Chance gepackt. Jetzt warte ich auf meine Chance.»

Viel Verletzungspech bei Omlin

Nach seiner Ankunft in Mönchengladbach im Januar 2023 hatte Omlin erst mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen gehabt, ehe ihn im September 2023 eine Schulterverletzung für mehrere Monate ausser Gefecht setzte.

Kaum war er wieder genesen, zwickte erneut der Oberschenkel, dann folgte im September 2024 eine Sehnenverletzung in der Wade. Wieder fiel der Schweizer Schlussmann wochenlang aus.

Ich glaube, die Chance auf die Nummer 1 in der Nationalmannschaft war noch nie so gross wie jetzt.
Autor: Jonas Omlin

«Auf mentaler Ebene war das immer wieder eine Herausforderung», blickt Omlin zurück, sieht aber auch die Chancen, welche die langen Pausen mit sich brachten. «Man hat Zeit, neue Dinge zu machen, am Körper zu arbeiten. Ich bin sicher nicht schlechter geworden durch all die Verletzungen – im Gegenteil.»

Eine verpasste Chance in der Nati

Die Degradierung zur Nummer 2 bedeutet für Omlin natürlich auch ein Rückschlag im Kampf um einen Platz zwischen den Pfosten in der Nationalmannschaft. «Ich glaube, die Chance auf die Nummer 1 in der Nationalmannschaft war noch nie so gross wie jetzt», sagt Omlin.

Zwar spiele auch Gregor Kobel auf einem sehr hohen Niveau, aber auch er sei nicht ohne Verletzungen durch die letzten Monate gekommen, darum wäre die Chance zu spielen sicher grösser gewesen als zuvor, als es an Yann Sommer kein Vorbeikommen gegeben habe.

(Wohl) kein Wintertransfer

Erst einmal wird es für Omlin aber darum gehen, sich bei Gladbach den Platz im Tor zurückzuerobern. Mit Trainer Gerardo Seoane, mit dem er schon beim FC Luzern zusammengearbeitet hat, pflege er einen guten Austausch. Mit einem kurzfristigen Wechsel im Winter rechnet er nicht.

Omlin will sich dem Kampf stellen, ist sich aber bewusst: «Das wird nicht von alleine kommen. Ich muss weitermachen, dem Trainer weiter zeigen, dass ich da bin. Irgendwann wird auch meine Chance wieder kommen.»

SRF zwei, Super League Highlights, 19.01.2025, 19:00 Uhr ; 

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