40 Millionen Euro sei «eher Durchschnitt als Spitzenwert» im internationalen Vergleich. So äusserte sich Bayern-Stürmer Lewandowski im unautorisierten Interview mit dem Spiegel zur Transferpolitik seines Klubs. Bis heute haben die Münchner nie mehr als rund 40 Millionen an Ablöse für einen Spieler bezahlt.
Lewandowski forderte darum, dass die Bayern sich etwas einfallen lassen müssen, wenn man weiter Weltklassespieler nach München lotsen will. Denn «wenn man ganz vorn mitspielen will, braucht man die Qualität dieser Spieler», so der Pole. Bezeichnete er seinen neuen Teamkollegen Corentin Tolisso, im Sommer für 41,5 Millionen Euro von Lyon gekommen, damit indirekt als Durchschnitt?
Wer öffentlich den Trainer, den Verein oder die Mitspieler kritisiert, kriegt ab sofort Stress mit mir
Der Zeitpunkt des Interviews könnte nicht unpassender sein. Am Samstag verloren die Bayern auswärts bei Hoffenheim . Und bereits am Dienstag geht es für Münchner mit der Champions League los – René Weilers Anderlecht gastiert.
Rummenigge warnt seine Spieler
Die Reaktion der Bayern-Führung liess nicht lange auf sich warten. «Ich bedauere seine Aussagen», sagte Rummenigge der B ild -Zeitung. Sportdirektor Hasan Salihamidzic habe bereits ein Gespräch mit Lewandowski geführt. «Wer öffentlich den Trainer, den Verein oder die Mitspieler kritisiert, kriegt ab sofort Stress mit mir persönlich», fügte Rummenigge hinzu.
Damit warnte er auch Thomas Müller, der sich zuletzt nach dem Spiel bei Bremen über zu geringe Einsatzzeiten unter Trainer Carlo Ancelotti beschwert hatte.
Sendebezug: Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 09.09.2017, 17:40 Uhr