Es war eine doppelte Schmach, die Manchester United in der vergangenen Saison hinnehmen musste: Der erfolgsverwöhnte Klub blieb nicht nur titellos, sondern musste auch mit ansehen, wie sich Stadtrivale Manchester City den Meistertitel sicherte.
Mit dem Gewinn der diesjährigen Meisterschaft haben die «Red Devils» ihr Weltbild wieder zurecht gerückt. Für Coach Ferguson ist es der 13. Meistertitel mit der United, für den Klub aus Manchesters Südosten der insgesamt 20. Triumph in Englands höchster Liga. Damit überflügelt der Rekordmeister den FC Liverpool (18 Meistertitel) endgültig.
Trost für CL-Out
Der Titel dürfte auch Trost spenden. Denn international konnte Fergusons Team keine grossen Stricke zerreissen. In der Champions League bedeutete Real Madrid für den dreifachen Titelträger im Achtelfinal Endstation.
Überragender Van Persie
Auf der Insel ist ManUnited jedoch wieder die stärkste Macht. Auch dank Neuzugang Robin van Persie. Der Niederländer war im Sommer von Liga-Konkurrent Arsenal ins Old Trafford gelotst worden und stellt mit seinen bisher 24 Toren sogar Wayne Rooney (12) in den Schatten. Beim entscheidenden 3:0 gegen Aston Villa am Montagabend trumpfte der Liga-Topskorer mit einem lupenreinen Hattrick wieder ganz gross auf.
Ziel: neuer Punkterekord
Die «Red Devils» haben nun noch das von Ferguson ausgegebene Ziel,
den Punkterekord des FC Chelsea zu knacken: Die Blues hatten in der
Saison 2004/05 unter Trainer José Mourinho 95 Zähler gesammelt. Aktuell totalisiert die United 4 Runden vor Schluss 84 Punkte.