Nicht einmal die Frankfurter protestierten. Als Eintracht-Goalie Lukas Hradecky in der 66. Minute Christian Pulisic im Strafraum von den Beinen holte, war der Fall klar: Penalty. Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang schnappte sich den Ball und lief an. Doch statt die Kugel mit Wucht in die Maschen zu dreschen, lupfte er sie in bester Panenka-Manier in die Mitte des Tores.
Das herrliche 2:1 des Gabuners war die Entscheidung in einem packenden DFB-Pokal-Endspiel im Berliner Olympia-Stadion. Ousmane Dembele (8.) hatte den BVB früh in Führung geschossen. Die Eintracht konnte durch Ante Rebic (29.) aber noch vor der Pause den Ausgleich erzielen.
Die (fast) perfekte Show
Neben den 22 Akteuren auf dem Berliner Olympia-Rasen sorgten die 74‘000 Zuschauer, eine aufwändig Choreo der Frankfurter Fans und das Halbzeit-Konzert von Helene Fischer für eine grosse Show. Einzig das Pfeifkonzert nach dem Auftritt der Schlager-Queen wollte nicht so recht in die perfekte Inszenierung passen.
Pech für Seferovic, Reuss – und Aubameyang
Drei Spieler bekundeten im Finalspiel Pech:
- Marco Reus musste in der Pause verletzt ausgewechselt werden.
- Haris Seferovic spielte zwar genauso wie Nati-Kollege Roman Bürki im BVB-Tor durch, traf kurz vor dem Pausenpfiff aber nur den Pfosten.
- Auch Matchwinner-Aubameyang traf ans Aluminium – und das gleich zweimal.
Titelflaute beendet
Für Dortmund ist der 4. Pokal-Sieg der Vereinsgeschichte der erste Titel seit 2012. Für Thomas Tuchel, der Gelb-Schwarz aller Voraussicht nach verlassen wird, ist es gar der erste Titel in seiner Trainer-Laufbahn überhaupt.
Sendebezug: SRF 1, sportaktuell, 27.05.2017, 22:30 Uhr