Nach Ronaldos Wechsel - «Nun wird die ganze Welt auf Italien schauen»
In Italien und Spanien gibt es derzeit nur ein Thema: Cristiano Ronaldo und sein Wechsel nach Turin. Die WM spielt in diesen Ländern nur die zweite Geige.
Nach wochenlangen Spekulationen ist es seit Dienstagnachmittag offiziell: Weltfussballer Cristiano Ronaldo kehrt Real Madrid den Rücken. Der 33-Jährige geht zur «Alten Dame» nach Turin – und bekommt damit seinen Willen.
Die Aktien von Juventus Turin sind seit Beginn der Wechselgerüche zeitweise um mehr als 30 % explodiert. Und der Transfer von Ronaldo löst viel aus. In Spaniens Medien ist man sich einig: Er macht den Weg für ein neues «galaktisches» Real Madrid frei. Aber Ronaldos Weggang sei ein riesiger Verlust für den Seriensieger der Champions League und der traurige Höhepunkt des Streits zwischen Ronaldo und der Vereinsführung von Real.
Während in Spanien bereits über Ersatz-Transfers von Real Madrid spekuliert wird, ist in Italien ein Ronaldo-Hype ausgebrochen. Die Zeitungen melden, die «Tifosi» seien im Delirium, das Heimtrikot der «Juve» sei ausverkauft und sogar neue Gelati-Sorten mit dem Namen «Cristiano» würden in der «Fiat-Stadt» angeboten. Die Sportzeitung
Gazzetta dello Sport
hat nicht weniger als 18 (!) Artikel zu Ronaldo auf der Hauptseite aufgeschaltet.
Ronaldos Ex-Teamkollegen überrascht – Totti freut sich
Wie die spanische Zeitung
Marca
vermeldet, seien die Spieler von Real Madrid vom Transfer überrascht worden. Ronaldos Ex-Teamkollegen hätten alle fest mit einem Verbleib von «CR7» gerechnet. Als der Transfer bekannt wurde, wünschte Real-Captain Sergio Ramos dem «Biest» als Erster alles Gute.
In Italien freut sich derweil Francesco Totti über den Transfer. Die Roma-Legende sagte am Rande eines Legendenspiels der Fifa: «Ich bin glücklich, ihn [Ronaldo] in Italien zu sehen».
Tritt Wechsel ein Transferkarussell los?
Mit Paulo Dybala begrüsste einer der «Juve»-Stars seinen neuen Teamkollegen. Ob Dybala allerdings mit Ronaldo zusammenspielen wird, ist unklar. Durch die hohen Ausgaben – 105 Millionen soll der Transfer «die alte Dame» gekostet haben – muss der Turiner Klub auch Mittel freischaufeln. Es gilt, das «Financial Fairplay» zu wahren. Im Gespräch ist darum auch ein Verkauf von Dybala.
Sendebezug: Radio SRF 3, Sportbulletin, 10.07.2018, 18:00 Uhr.
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