Für Livia Peng steht ihr bisher grösstes Spiel der Karriere bevor. Im Halbfinal des DFB-Pokals trifft sie mit Werder Bremen am Sonntag auswärts auf den HSV. Für das erste Nord-Derby in einem Pflichtspiel bei den Frauen war das Volksparkstadion mit seinen 57'000 Plätzen bereits über 16 Tage vor der Partie ausverkauft.
Ungewohnte Atmosphäre
Somit werden so viele Fans vor Ort sein wie noch nie bei einem Vereinsspiel im deutschen Frauenfussball. Eine Kulisse, die auch die Schweizer Torhüterin so noch nicht kennt. Im Interview mit SRF zeigt sie sich voller Vorfreude und schon etwas ungeduldig: «Das Spiel ist im ganzen Team sehr präsent und ich denke jeden Tag daran. Wir warten nur noch darauf, bis endlich Sonntag ist.»
Die 23-Jährige weiss aber auch, dass so eine Atmosphäre noch niemand aus ihrem Team kennt: «Wir müssen uns zu Beginn erst einmal an die vielen Fans gewöhnen, sind aber zuversichtlich, dass dies klappt.» Die Chancen auf ein Weiterkommen sieht sie dabei völlig offen. Es gebe keinen Favoriten. Der unterklassige HSV sei absolut ebenbürtig, unter anderem dank dem Heimvorteil.
Heim-EM als nächstes grosses Highlight
Auch wenn Peng im Moment nur dieses Spiel im Kopf habe, wartet im Sommer unweigerlich ein nächstes grosses Highlight auf sie. Im Sommer steht für die Schweizer Nationalspielerin die Heim-EM auf dem Programm. Allerdings hatte die Bündnerin im Kampf um den Stammplatz zwischen den Pfosten zuletzt das Nachsehen. Elvira Herzog von Bundesliga-Konkurrent Leipzig hat sich unter Pia Sundhage zur Nummer 1 gemausert.
Die Hoffnung auf einen Stammplatz hat Peng aber noch nicht aufgegeben: «Es ist mein grösster Traum, an dieser EM dabei zu sein. Der Konkurrenzkampf tut uns gut. Ich gebe jeden Tag alles und Hoffnungen darf man immer haben.» Und wer weiss, womöglich verhilft ihr die Fortführung des Höhenflugs im DFB-Pokal auch zur Stammposition in der Nati.
