Getroffen haben sie alle schon. Beim 2:0 gegen Hellas Verona am Freitag, dem 5. Sieg für Bologna in der Serie A hintereinander, feierte mit Remo Freuler auch der dritte Schweizer im Team seine Torpremiere im Trikot der «Rossoblu».
Geschätzt werden Freuler und seine zwei Landsleute Michel Aebischer und Dan Ndoye beim gegenwärtigen Überraschungsteam in Italiens höchster Liga aber nicht primär wegen ihrer Torgefährlichkeit.
Aebischer übernimmt auch als Captain Verantwortung
«Die Fans wissen, dass wir Schweizer immer arbeiten, immer 100 Prozent geben», erklärt Aebischer. Der 27-Jährige bestreitet bereits seine dritte Saison bei den Norditalienern. In der Gunst von Thiago Motta steht er weit oben, mehrmals trug er infolge des Rotationssystems des Trainers bereits die Captainbinde.
«Er ist ein sehr intelligenter Junge, hat schon als Aussenverteidiger, im zentralen Mittelfeld und auf den Aussenpositionen gespielt. Wenn einer verschiedene Rollen einnehmen kann, spricht das für sein Spielverständnis», lobt Motta.
Sie sind gute Spieler, ähnlich wie die Deutschen. Aber im Vergleich zu den Deutschen sind sie billiger.
Was bei Aebischer die Vielseitigkeit ist, sind beim schnellen Ndoye die Qualitäten im Eins-gegen-Eins, bei Freuler die Fähigkeiten als Kommunikator und die grosse Erfahrung. Irgendwie scheinen alle drei perfekt ins Teamgefüge zu passen.
Und Sportchef Marco Di Vaio sieht mit einem Augenzwinkern noch einen anderen Vorteil am Schweizer Trio: «Sie sind gute Spieler, ähnlich wie die Deutschen. Aber im Vergleich zu den Deutschen sind sie billiger.»
Dass Bologna gegenwärtig auf einem Champions-League-Platz rangiert, ist für Freuler, der im letzten Sommer aus chaotischen Zuständen aus Nottingham nach Italien zurückkehrte, keine Überraschung. «Es ist ein Mix: gute Mannschaft, guter Trainer, gute Führung.» Wohin der Höhenflug noch führt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Bis zum Saisonende stehen noch 12 Partien an.