Rekordmeister gegen Double-Gewinner: Die Partie Bayern München gegen Bayer Leverkusen war im Vorfeld des 5. Bundesliga-Spieltages gehypt worden – konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen.
«Schuld» daran war Leverkusens Trainer Xabi Alonso, der sein Team mit einer taktisch ausgefeilten und sehr gut umgesetzten Defensivleistung zu einem 1:1 auf fremdem Terrain führte.
Assist für Xhaka
Die Gäste gingen durch Robert Andrich etwas überraschend in Führung (31.). Der 30-Jährige zog direkt ab, nachdem Granit Xhaka einen noch hinter die Strafraumgrenze gezirkelten Corner mit der Brust hatte abtropfen lassen. Bayern-Hüter Manuel Neuer war die Sicht verdeckt.
Es bedurfte eines Sonntagsschusses am Samstagabend, um die Bayern zurück ins Spiel zu bringen: Aleksandar Pavlovic konnte in der 39. Minute gut 23 Meter vor dem Tor einen zu kurz abgewehrten Ball in Ruhe annehmen, mit Vollspann jagte er ihn ins Lattenkreuz. Dabei profitierte der Nationalspieler von der Untätigkeit von Victor Boniface, der in dieser Situation entscheidend hätte eingreifen können.
Insgesamt dominierten die Bayern das Spiel mit ihrem hohen Pressing und konsequenter Rückwärtsverteidigung, die Annäherung an das Tor aber fiel ihnen schwer. Bayer verknappte den Raum extrem und flocht vor seinem Strafraum ein engmaschiges Netz, in dem sich die Münchner regelmässig verfingen – wenn sie ihm überhaupt nahe kamen.
Gnabry im Pech
Gleich nach der Pause hätte Serge Gnabry dem Spiel aber eine Wende geben können: Nach Vorlage von Harry Kane, der ebenso wie Boniface weitgehend abgemeldet war, traf er im Fallen erst den Pfosten und per Nachschuss die Latte (48.).
Nach 57 Minuten scheiterte Michael Olise aus bester Position am glänzend parierenden Bayer-Keeper Lukas Hradecky. In den letzten Minuten entwickelte sich eine spannende Schlussphase, das ganz grosse Risiko gingen aber beide Mannschaften nicht ein.