Ein Schweizer Nati-Goalie geht, ein Schweizer Nati-Goalie kommt: Borussia Mönchengladbach ersetzt den zu den Bayern abgewanderten Torhüter Yann Sommer mit Jonas Omlin von Ligue-1-Klub Montpellier. Die Nummer 3 bei der Nationalmannschaft erhält bei den «Fohlen» einen Vertrag über viereinhalb Jahre bis Sommer 2027.
Am Donnerstagmorgen flog Omlin nach Düsseldorf. Nach dem obligatorischen Medizincheck folgte die Vertragsunterschrift beim Tabellen-Achten der laufenden Bundesliga-Saison. Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus schwärmte: «Mit der Verpflichtung von Jonas haben wir aus unserer Sicht eine sehr gute Lösung gefunden. Er ist ein sehr zuverlässiger Torwart mit guter Ausstrahlung, stark auf der Linie und auch mit dem Ball am Fuss.»
Omlin: Von Luzern über Basel und Montpellier zu Gladbach
Für Omlin ist der Wechsel zu Mönchengladbach ein weiterer Karriere-Schritt. Der 29-jährige Innerschweizer wechselte 2018 von Luzern nach Basel. Nach zwei Saisons beim FCB folgte der Transfer nach Frankreich zu Montpellier.
Omlin tritt bei der «Elf vom Niederrhein» ein schweres Erbe an. Vorgänger Sommer, der achteinhalb Jahre das Gladbach-Tor hütete und in dieser Zeit 335 Pflichtspiele bestritt, war bei den «Fohlen» Publikumsliebling und sicherer Rückhalt zugleich. Im August stellte der Schweizer Bundesliga-Rekordspieler in der Partie bei seinem neuen Arbeitgeber Bayern München mit 19 Paraden einen neuen Bundesliga-Rekord auf.
Nati-Goalietrainer Patrick Foletti hegt indes keine Zweifel, dass Omlin die grossen Fussstapfen mit Bravour ausfüllen wird: «Er ist definitiv bereit. Wenn er etwas besonders gut kann – und er kann Einiges -, dann mit diesem Druck umgehen. Er wird das meistern und frischen Wind reinbringen.»
Mit Blick auf Sommers Transfer zu den Bayern meinte Foletti: «Die beiden Transfers sind schwierig zu vergleichen. Aber der Schritt von Montpellier zu Gladbach ist mindestens so wichtig und gross einzuschätzen wie jener von Yann. Für Jonas’ Entwicklung ist es hervorragend, dass er bei der Borussia gelandet ist.»