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Bild 1 von 9. Teddybären- und Plüsch-Stadion. 2017 verloste der österreichische Zweitligist Wiener Neustadt die Stadionrechte, für 500 Euro pro Los. Es gewann eine Spielwarenfirma aus Mannheim, die dem Stadion für ein halbes Jahr den amüsanten Namen lieh. Dieses Jahr zog der Klub in ein neues Stadion um. Bildquelle: imago images.
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Bild 2 von 9. Adolf-Jäger-Kampfbahn. Gegenteilige Assoziationen weckt der Stadionname von Altona 93 (Hamburg) in der Regionalliga - und die «Kampfbahn» sieht auch so aus. Benannt ist sie nach einem Fussballer aus dem frühen 20. Jahrhundert. Bildquelle: imago images.
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Bild 3 von 9. Keine-Sorgen-Arena. Sorgenfrei (respektive mit dem Sponsoring-Geld eines Versicherungskonzerns) kickte der österreichische Zweitligist SV Ried zwischen 2009 und 2018. Bildquelle: imago images.
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Bild 4 von 9. Sportplatz am krausen Bäumchen. Sportlich zerreisst der ESC Rellinghausen 06 aus Essen (Nordrhein-Westfalen) keine grossen Stricke. Dafür bringt der Stadionname die Gegner wohl zum Lachen. Seit 1923 heisst die Heimstätte schon so. Bildquelle: imago images.
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Bild 5 von 9. BrainWash-Stadion. Der niederländische Klub FC Den Bosch aus s'Hertogenbosch verkaufte die Namensrechte zwischen 2012 und 2015 an eine Coiffeur-Kette. Bildquelle: imago images.
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Bild 6 von 9. Glücksgas-Stadion. Von 2014 bis 2016 trug das Stadion von Dynamo Dresden den Namen des bayerischen Energie-Unternehmens Glücksgas. Wegen der deutschen Nazi-Vergangenheit galt die Verbindung zwischen «Gas» und «Glück» allerdings als sehr unglücklich. Bildquelle: imago images.
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Bild 7 von 9. Schauinsland-Reisen-Arena. Das Stadion des deutschen Drittligisten MSV Duisburg heisst seit 2010 nach einem lokalen Touristik-Unternehmen. Bildquelle: imago images.
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Bild 8 von 9. Montanhydraulik-Stadion. Ein Industrie-Unternehmen im nordrhein-westfälischen Holzwickede bei Unna sicherte sich die Rechte am Stadion des Oberligisten Holzwickeder SC. Bildquelle: imago images.
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Bild 9 von 9. Wankdorf-Stadion. Für die YB-Fans ist die bevorstehende Rückkehr des Traditionsnamens «Wankdorf» ebenso ein Grund zum Feiern wie für sämtliche Englisch-Sprachige, die sich an einen obszönen Ausdruck erinnert fühlen. Bereits Entertainer Robbie Williams konnte sich einst bei einem Auftritt im Wankdorf kaum halten vor Lachen. Bildquelle: imago images.
Mit dem Verkauf von Stadion-Namen lässt sich gutes Geld machen. Laut einer Studie der Beratungsagentur Duff & Phelps könnten Real Madrid und Barcelona rund 35 Millionen Euro pro Jahr einnehmen, wenn sie die Namensrechte am Santiago Bernabeu respektive am Camp Nou abtreten würden.
Das Old Trafford von Manchester United wäre 30 Millionen Euro wert. Und auch Bayern München könnte deutlich mehr einnehmen als die aktuell 6 Millionen, die sie von der Allianz-Versicherung erhalten.
Eine Million für den HCD
So hoch sind die Beträge in der Schweiz nicht. Doch gemäss SRF-Informationen kassiert der HC Davos immerhin eine Million Franken durch seine Stadion-Partnerschaft mit dem Kultursponsor Peter Buser.
Dabei wird das Stadion nicht einmal den Namen des Solothurners tragen, sondern «Eisstadion Davos» heissen. Buser beschränkt sich darauf, das Logo seiner Stiftung am Stadion anzubringen.
Auch beim jetzigen Stade de Suisse in Bern verzichtet der Sponsor CSL Behring auf sein Namensrecht ab 2020. Stattdessen wird das YB-Heimstadion wieder den traditionsreichen Namen Wankdorf tragen.
Welche bunte Blüten das Sponsoring von Stadionnamen bisweilen treibt, sehen Sie oben in der Bildergalerie.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgengespräch, 12.12.2019, 06:20 Uhr