Granit Xhaka kennt die Situation nur zu gut. Vergangene Saison lag der Schweizer Nationalspieler mit Arsenal nach 22 Spieltagen 5 Punkte vor Manchester City an der Tabellenspitze der Premier League. Die «Gunners» hatten sogar ein Spiel weniger ausgetragen, somit wären es nach Verlustpunkten 8 Zähler gewesen.
Mit 32 ungeschlagenen Spielen hat noch keine Mannschaft schon irgendwas gewonnen.
Den gleichen Vorsprung weist nun Leverkusen gegenüber den Bayern auf – ebenfalls nach 22 Spieltagen. Deshalb drückt Xhaka im Kicker auf die Euphoriebremse und mahnt trotz der unglaublichen Serie von Bayer: «Mit 32 ungeschlagenen Spielen hat noch keine Mannschaft schon irgendwas gewonnen. Wir wissen, dass es noch eine lange Saison ist. Wir haben in jedem Spiel etwas zu verlieren.»
Erfolgreich bei Spitzenspielen und Pflichtaufgaben
Noch stehen 12 Spieltage in der Bundesliga an, es sind noch 36 Punkte zu vergeben. Xhaka lässt sich drum auch nicht vom guten Start in die Rückrunde blenden. «Wir haben nicht nur die Hin-, sondern auch die Rückrunde stark gespielt – bis auf die letzten 8 Spiele, in denen wir den Titel leider auch verloren haben», blickt er auf die letzte Spielzeit mit Arsenal zurück.
Die Mannschaft ist sehr reif, sehr souverän.
Hoffnung macht Xhaka aber die Stabilität seines Teams. Sinnbildlich dafür die letzten 2 Partien: So absolvierte die «Werkself» am vergangenen Samstag auch die Pflichtaufgabe beim unbequemen Aufsteiger Heidenheim (2:1-Sieg) erfolgreich, nachdem man eine Woche zuvor Bayern München im Spitzenkampf mit 3:0 besiegt hatte. «Die Mannschaft ist sehr reif, sehr souverän. Das haben wir einmal mehr gezeigt», so Xhaka.
Tanz auf 3 Hochzeiten
So tanzt Leverkusen mit der Liga, DFB-Pokal und Europa League weiter auf 3 Hochzeiten, die Aussichten sind in allen 3 Wettbewerben äusserst verheissungsvoll. Doch Xhaka ist ein gebranntes Kind: «Ich weiss, wie es sich anfühlt, da oben zu stehen und am Schluss nicht zu gewinnen. Man braucht am Ende auch ein bisschen Glück.»